Rezension

Richtig spannend

Endgültig
von Andreas Pflüger

Bewertet mit 5 Sternen

Der Prolog erzählt die Vorgeschichte, also was passiert ist, bevor das Buch in der Gegenwart beginnt. Diese Vorgeschichte kommt aber auch später im Buch nochmal vor, denn dieser Unfall, die wenigen schwachen Minuten der Hauptfigur Jenny, beherrschen jetzt alles und haben ihr Leben dramatisch verändert.

Jenny Aaron ist eine toughe Frau. Sie ist blind, aber fitter und lebenstüchtiger als die meisten von uns. Sie ist fast eine "Superwoman". Ich habe gelesen, dass das den einen oder anderen Leser genervt hat. Ich fand das aber spannend. Jenny ist eine Person, die spaltet und die auch selbst gespalten ist. Sie ist cool und tough und zugleich auch sehr verletzlich. Sie glaubt, ihren Partner bei ihrem folgenschweren Unfall im Stich gelassen zu haben und wirft sich diese Feigheit nun seit Jahren vor. Dass der Unfall im Rahmen des Einsatzes sie blind gemacht hat, empfindet sich als nicht so schlimm wie ihre Treuelosigkeit.

Nun soll sie wieder nach Berlin, da ein Gefangener nur mit ihr sprechen möchte. In Berlin liegt ihre Vergangenheit, dort wohnen ihr früherer Partner, der gleichzeitig ihr Geliebter war, ihre Freunde und Kollegen. Sie hat versucht, all das hinter sich zu lassen, sich eine neues Leben aufzubauen. Und jetzt?

Und dann ist da noch der Mann, der bereits damals versuchte, sie zu töten und aufgrund dessen Attacke sie nun blind ist...

Ich mag den Schreibstil des Autors sehr gerne. Leicht zu lesen und zugleich höchst spannend und mitreißend. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich das Buch sicherlich in einem Rutsch gelesen.

Ein perfektes Buch, das ich uneingeschränkt empfehle. Ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung mit Jenny in der Hauptrolle.

 

Auch das Cover ist toll. Neben dem Titel steht dort auch nochmal in Blindenschrift das Wort "Endgültig" und die Schnittkante ist gelb.