Rezension

richtig unterhaltsam

Drecksspiel - Martin Krist

Drecksspiel
von Martin Krist

Spannungsgeladen

Verlagsinfo, Klappentext

“Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und … sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! – Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan. Seit der Expolizist David Gross vor Jahren untertauchen musste, arbeitet er als diskreter Problemlöser. Diesmal ist es ein grauenvoller Entführungsfall …”

ISBN: 978-3548285375

Ullstein

 

Lange habe ich schon auf dieses Buch gewartet. Martin Krist hat uns ja über facebook schon lange das Buch angepriesen  [;-)]  Erst vor einigen Tagen habe ich von Martin Krist “Wut” gelesen und wurde super gut unterhalten. Für mich ist klar, ich will mehr von diesem Autor…

Was mir hier an Drecksspiel gleich zu Anfang sehr gut gefällt, ist das Personenregister. Da gewinnt man als Leser gleich einen Eindruck von den wichtigsten Protagonisten und hat sie immer wieder schnell zum eventuellen Nachschlagen parat.

Gleich mit den ersten Seiten wirft uns der Autor mitten in die Story. Los geht es mit “Heute” ….

Caro muss dem Tod ins Auge schauen. Sie wird gezwungen den Mord an Ilanka mit anzusehen. und alles nur, weil sie nicht verraten kann, oder will wo sich Markus befindet. Doch Caro behauptet ihn nicht zu kennen.

Nun führt uns Martin Krist zurück in die Vergangenheit. Weiter geht es mit “Vorgestern Abend”.

Wir lernen Hannah und Phillip kennen. Phillip betreibt eine Agentur, die im Moment nicht ganz so gut läuft…Beide sind mit ihrer kleinen Tochter Milli unterwegs. “Wir fahren weg. Einfach mal abtauchen” ….Was möchte Phillip damit andeuten? Wo soll die Reise enden?

Nun kommen auch noch Toni und Leyla ins Spiel.

Am Anfang gibt es einige  Handlungsstränge mit sehr vielen verschiedenen Personen die sich erst im Laufe des Buches zusammenfügen. Martin Krist schafft es fast jeden Abschnitt mit einem Cliffhänger zu beenden. Man fühlt sich als Leser dann immer um eins mehr durch die nächste Sequenz gejagt, da man ja an den vorherigen Schauplatz zurück will. Rasanter geht es nicht, würde ich sagen.

In schnellen, kurzen Kapiteln schafft es Martin Krist die Spannung zu steigern. In meinen Augen konnte der Autor den Spannungsbogen bis zur letzten Seite auf sehr hohem Niveau halten. Die Charaktere wurden im Laufe der Geschichte immer tiefer ausgebaut und man hat als Leser immer wieder ein Stück mehr von dem jeweiligen  Menschen  vor Augen. Auch in diesem Buch spart Martin Krist nicht an diversen Grausamkeiten. Also ein kurzer Hinweis für die zartbesaiteten Leser, dieses Buch ist eventuell nichts für euch…

Mir hat dieses Buch einen verregneten Sonntag verschönt. Es konnte mich fesseln und hat mich wirklich gut unterhalten. Das mir persönlich das Ende nun nicht ganz so gemundet hat…naja das ist ja nun mal “Geschmackssache”. Für mich war es nicht mein letzter Krist, das steht mal fest.

Ich vergebe gute 4 Sterne