Rezension

Richtig witzig und toll aufgemacht – um seine Mutter darin wiederzuerkennen, sollte diese aber ungefähr +50 Jahre alt sein ; ).

Schmitz' Mama - Ralf Schmitz

Schmitz' Mama
von Ralf Schmitz

Bewertet mit 3 Sternen

Nach Ralf Schmitz’ Debut “Schmitz’ Katze”, welches ich geliebt habe, lag die Messlatte für “Schmitz’ Mama” natürlich wahnsinnig hoch. Klar – man kann ein Buch über Katzen nicht mit einem Buch über Mütter vergleichen (leider), aber ich hab es trotzdem versucht und war somit leider etwas enttäuscht.

Wer Ralf Schmitz schon mal im Fernsehen sah, kann sich auch gut den Schreibstil vorstellen – der ist nämlich genauso wie er spricht und erzählt. Witzig, nicht zu hoch gestochen und oft sehr sarkastisch. Das zu lesen macht Spaß und bringt einen immer wieder zum schmunzeln, wenn nicht gar zum laut auflachen.

Thematisch geht es im Buch einmal quer durch die Mama-Welt, vorzugsweise der Mamas des älteren Semesters. In Kapiteln wie “Mütter sind die perfekten Hausfrauen… sagt man”, das ist Schmitz’ Mama nämlich leider nicht besonders, oder “Das Gegenteil von ‘gut’ ist ‘gut gemeint’” wird so einiges angesprochen, was der ein oder andere Leser mit Sicherheit aus seinem eigenen Leben mit Mutter kennt. Aber es geht ausschließlich um die Mama, sondern auch um den Rest der liebenswerten Familie, den man vor allem in dem Kapitel kennenlernt, in dem es um die Weihnachtsfeiertage geht – DAS Ereignis im Hause Schmitz, das Mama schon im Mai zu planen beginnt.

Besonders witzig sind die eingefügten “Specials”, wie z.B. “Mamas raffinierteste Rezepte” mit Fotos und Anleitungen zu den missglückten Kochversuchen, “Ralfs Einkaufsliste vs. Mamas Besorgungen” oder “Was Mama sagt – Was Mama damit meint”. Außerdem gibts noch ein Märchen das sich über 20 Seiten erstreckt, von seiner Familie handelt und auf ockerfarbene Seiten gedruckt ist und nicht zu vergessen die wertvollen Tipps, wie man Mama an Haustür und Telefon am besten abwimmelt. Garniert ist der ganze Wahnsinn mit vielen Fotos und einem ansprechenden Layout in blau-orange, wie es auf dem Cover schon zu sehen ist.

Am meisten werden sich wohl in diesem Buch diejenigen wieder finden, die (ganz grob) bis 1980 geboren sind. Ich bin 1988 geboren und meine Mutter ist einfach (noch) nicht schrullig genug um sich mit Schmitz’ Mama messen zu können *g*. Deshalb sprach mich das Buch auch streckenweise nicht so an – es zwar zwar witzig zu lesen, aber es gab keinen “Das kenn ich total”-Effekt wie bei “Schmitz’ Katze”.