Rezension

[Roman] "Love you, hate you, miss you"

Love you, hate you, miss you - Elizabeth Scott

Love you, hate you, miss you
von Elizabeth Scott

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Buch geht es um Amy und ihre beste Freundin Julia. Julia ist bei einem Autounfall tödlich verunglückt, und Amy gibt sich die Schuld an allem. Amy fängt an, Briefe an Julia zu schreiben, um ihren Tod dadurch vielleicht besser verarbeiten zu können. Währenddessen stellt sie sich immer öfter die Frage, ob Julia überhaupt so perfekt war, wie es Amy erschien. 

Über diese Rezension habe ich etwas länger nachgedacht, denn man möchte diesem Buch mit so einem heiklen Thema doch gerecht werden. Man kann seine Gefühle einfach nicht wirklich in Worte fassen, so traurig war dieses Buch. 

Elizabeth Scott hat mit diesem Buch einen traurigen Mädchen-Freundschafts-Roman geschrieben. Die Hauptperson Amy hat sie besonders gefühlvoll und detailiert beschrieben. Ihr Gefühle kann der Leser buchstäblich fühlen. Man leidet einfach mit Amy, und man möchte einfach auch wissen, was so schreckliches passiert ist, wieso sie sich die Schuld an dem Autounfall gibt. Schuldgefühle, Verzweiflung, Hass und Enttäuschung sind die Gefühle, die Amy hegt. Man möchte ihr einfach nur helfen - irgendwie. Amys Eltern wollen ihr genauso helfen wie ihre Therapeutin. Als Leser kann man Amy aber auch verstehen, wieso sie ihre Eltern nicht an sich heranlässt. Amy muss versuchen sich wieder zu finden, und in die Zukunft zu schauen. Wird es ihr gelingen, oder zerbricht sie am Ende ganz an ihren Schuldgefühlen???

Elisabeth Scott hat mich mit ihrem Buch so fasziniert, dass ich es bis zum Ende einfach durchlesen musste. Man kommt einfach nicht von dem Buch los, und nach dem lesen denkt man noch lange darüber nach. Jeder Leser dieses Buches wird garantiert ein Tränchen hier oder da verlieren, denn der jugendlich und bildhaft dargestellte Schreibstil der Autorin, lässt kein Auge trocken. Besonders die detailierte Beschreibung von Julia, die uns Amy immer wieder vorführt, hat mir gut gefallen. Denn auch wenn sie von Anfang an tot ist, wird sie so geschildert, als wäre sie doch noch da. So lernt der Leser auch die beste Freundin von Amy kennen.

Dieses Buch hat eine ganz eigene Note des Einmaligseins. Auch wenn es ähnliche Bücher dieser Art gibt, hat es die Autorin geschafft, ihre eigene persönliche Note einzubringen, und mich als Leser sehr gefesselt. Ein bewegendes Buch, dass den Leser hinterher noch länger zum Nachdenken anregt, und nicht schnell an einem vorbeiziehen wird...