Romantik zwischen Gegenteilen
Bewertet mit 4.5 Sternen
„Ich fühle mich bereits verändert – es funktioniert. Mum bekommt ihren Willen. Der Draki in mir siecht dahin. Stirbt in dieser Wüste. Außer in der Nähe von Will.“
Zückt die Taschentücher, packt Edward und Bella beiseite, denn jetzt kommen Jacinda und Will. Wer jetzt denkt, Vampirromantik nur mit Drachen, ja der hat gar nicht mal so unrecht. Aber eigentlich geht es ja nicht direkt um Drachen, sondern um das Volk der Draki, die Nachfahren jener Wesen und um deren Existenz steht es nicht ganz so gut. Ihre Art stirbt und das nicht nur dank der Jäger, die ihnen nach dem Leben trachten. Da ist ein Mädchen wie Jacinda besonders und wertvoll, denn sie ist einzigartig und das sogar unter ihresgleichen. Ihre erste Begegnung mit Will verläuft auch nicht gerade romantisch und bringt Jacinda in große Gefahr, doch wie groß diese ist, kann sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal erahnen.
Wie man es nach meinem kurzen Teaser nun bereits vermuten kann, gibt es keine besonders große Fülle an Charakteren. Die Vorhandenen empfand ich dafür allerdings wunderbar ausgearbeitet, abwechslungsreich und interessant. Natürlich gibt es Randfiguren, wie zum Beispiel die typische Schulnervensäge Brooklyn, die weniger ergiebig in ihrer Persönlichkeit ist, aber das hat mich ebenfalls nicht gestört. Zum einen, weil diese mich wirklich nicht interessiert haben und zum anderen, weil sie im Verlauf der Geschichte nicht viel zu sagen hatten. Jugendbuch-typisch war Firelight leicht zu lesen und stellt keine besonderen Ansprüche an den Leser, macht dafür aber trotzdem sehr viel Spaß und endet mit einem spannenden Cliffhanger. Die romantische Ader darf aber bei keinem Leser fehlen, denn sie wird schon besonders intensiv ausgereizt.
Das Cover empfinde ich als besonders gut gelungen. Es spiegelt meine Vorstellung von Jacinda ziemlich genau wieder und der Einfluss des Draki, den man genau erkennen kann, ist optisch perfekt eingebunden. Die Schriftarten sind gut gewählt, auch wenn mich die Gestaltung des Klapptexts ein bisschen wahnsinnig gemacht hat, da dort Schrift bzw. Schriftfarbe überhaupt nicht mit dem Rot harmonieren und schwer lesbar ist. Alles in allem aber ein tolles Buch, das ich allen Liebhabern des Genres, Drachenliebhabern und Romantikmenschen auf jeden Fall ans Herz legen würde.