Rezension

Romantisch und informativ

Die Seelen der Indianer - Nina Hutzfeldt

Die Seelen der Indianer
von Nina Hutzfeldt

Inhalt: Die 17-jährige Jordan weiß schon lange, dass sie adoptiert wurde. Trotzdem hat ihr bei ihrer liebevollen Familie nie an etwas gefehlt. Als sie eines Tages jedoch von einem Erbe in Amerika erfährt, ist für das Mädchen klar, dass sie dem Rätsel ihrer Herkunft auf den Grund gehen möchte. Bald schon erfährt sie von der gleichaltrigen Sadie, die sich im Jahre 1868 in einen Indianer verliebte. Angetan von dieser Geschichte beginnt Jordan Nachforschungen über Sadie und ihre eigenen Vorfahren anzustellen.

 

Meinung: „Die Seelen der Indianer“ ist ein sehr spannendes, romantisches und informatives Buch. Die Hauptcharaktere und die Geschichte sind zwar Fiktion, die Hintergrundinformationen sind jedoch echt. Es wird in zwei Erzählsträngen erzählt. Einmal ist der Leser bei Jordan in der heutigen Zeit und darf mit ihr ihre Herkunft erforschen. Und einmal erzählt das Buch Sadies Geschichte, die in einer Zeit lebte, in der die Weißen und die Indianer alles andere als Freunde waren. Ihre Geschichte hat mir am besten gefallen. Jordan habe ich zwar sofort in mein Herz geschlossen, aber Sadie fand ich persönlich noch um einiges beeindruckender. Sie verliebt sich, trotz aller Widerstände, in einen Indianer. Ausserdem ist sie sehr selbstbewusst und mutig, was für eine Frau der damaligen Zeit schon sehr ungewöhnlich war. Neben einer zauberhaften Liebesgeschichte bekommt der Leser hier auch noch ein paar interessante und teils schockierende Hintergrundinformationen über den Umgang der Weißen mit den Indianern.

Ausserdem wird ein Einblick in das Leben der Menschen ermöglicht. Sowohl den Siedlern, als auch den Indianern, was ich ebenfalls sehr interessant fand.

In Jordans Zeit gibt es ebenfalls zarte Gefühle, denn sie trifft schnell auf den attraktiven Cowboy Harry, der ihr bei den Nachforschungen hilft.

Beide Paare haben allerdings mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Bei Sadie ist es natürlich die Kombi Indianer/Weiße und bei Jordan einfach die Tatsache, dass ihr eigentliches Leben in Deutschland abläuft.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und ich mochte Sadie und Jordan beide sehr gerne. Bei den Nebencharakteren konnte mich vor allem Sadies beste Freundin Rachel überzeugen, die zwar lange nicht so mutig ist, wie ihre Freundin, aber dafür umso treuer.

Es gibt viele romantische Elemente, allerdings auch traurige und brutale, denn gerade die Erzählungen des Krieges zwischen den Weißen und den Indianern sind sehr authentisch.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ist für jeden etwas, der auf gut gemachte Liebesgeschichten oder Indianer steht. Ausserdem halte ich dieses Buch für pädagogisch wertvoll, da es viele Hintergrundinfos bietet.

 

Fazit: Romantisch und informativ. Sehr zu empfehlen.