Rezension

Romeo und Julia in neuem Glanz

Liebe keinen Montague (Luca & Allegra 1) - Stefanie Hasse

Liebe keinen Montague (Luca & Allegra 1)
von Stefanie Hasse

Cover:
Das Cover zeigt einen Ausschnitt von Allegras Gesicht, verdeckt von einer venezianischen Maske. Ich finde es traumhaft und zusammen mit dem zweiten Band, der bald erscheint, gibt es ein tolles Gesamtbild ab.

Erster Satz:
Die Vorstellung, dass heute erneut Blut an seinen Händen kleben sollte, brachte ihn zum Verzweifeln.

Meine Meinung:
Allegra verbringt mit ihrer besten Freundin Jen einen Kurzurlaub am Gardasee. Im Hotel angekommen, begegnen die beiden Alessandro und Allegra wird klar, dass sie den jungen Mann kennt obwohl sie ihn noch nie gesehen haben kann. Als die beiden bei einer Sightseeing-Tour dann noch Luca Montague über den Weg laufen, verschlägt es ihr den Atem. Denn auch ihn bzw. seine Augen kennt sie aus Träumen. Doch wie kann das sein? Allegra erfährt mehr über sich und ihr Schicksal, über einen Jahrhunderte alten Fluch und dass sie vielleicht diejenige ist die alle retten und den Fluch brechen kann.

Allegra konnte mich mit ihrer frischen, offenen und frohen Persönlichkeit direkt für sich einnehmen. Auch wenn ich manchmal gesagt hätte, mach mal ein bisschen langsamer Mädel, so macht sie die Dinge wie sie sie für richtig hält und ihr Herz es ihr sagt. Manche Entwicklungen gingen mir eindeutig zu schnell, aber ich finde schön, dass sich ihr Charakter entfaltet und an Stärke gewinnt. 

Luca fand ich sehr faszinierend. Im Gegensatz zu Allegra erfährt man kaum etwas über ihn und auf den ersten Blick ist er scheinbar ein Bad Boy wie er im Buche steht. Fast zu schnell wird er ziemlich sanft und war dann, zwingend durch die Wendungen der Geschichte, nicht mehr so präsent. Das fand ich sehr schade, denn ich hätte gerne noch mehr von ihm gehabt und hoffe, dass das dann in Band zwei der Fall sein wird!

Ich mag Stefanie Hasses Schreibstil, er ist jugendlich und locker, sodass das Buch ohne Probleme schnell gelesen werden kann. Trotz meiner Begeisterung für das Werk habe ich auch ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln. Manches ging mir einfach zu schnell, gerade am Anfang. Allegra kommt als deutsche Urlauberin nach Italien und erfährt ziemlich schnell, dass sie eine Nachfahrin von Julia Capulet ist. Mit magischen Fähigkeiten. Anstatt das aber erst einmal setzen zu lassen oder geschockt zu sein, stürzt sie sich direkt ins Abenteuer und beherrscht zu schnell ihre Fähigkeiten. Und auch der männliche Part, Romeos Nachfahre, tut sich in allem ziemlich einfach und bleibt relativ blass. Man erfährt nicht viel über Luca und allzu schnell ist er wieder von der Bildfläche verschwunden. Aber der Schluss war nochmal richtig, richtig genial, konnte mich packen und abholen und wird mir für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Wäre dieses Ende von Shakespeare, dann würde wirklich „The End“ darunter stehen. So aber bekommen wir Band 2 schon im August und ich bin mehr als gespannt wie es weitergeht!

Fazit:
Eine der bekanntesten Liebesgeschichten, nämlich Romeo und Julia, erstrahlt mit "Luca & Allegra - Liebe keinen Montague" in neuem Glanz. Moderner und jugendlicher mit einer großen Prise Fantasy und griechischer Mythologie schafft es die Autorin Stefanie Hasse, den Leser in den Bann von Luca & Allegra zu ziehen. Man merkt ihre Leidenschaft für das Liebespaar und die Liebe zum Detail, die immer wieder durchkommt. Trotz einiger kleinerer Schwächen war das Buch für mich ein Highlight. Ich liebe Romeo & Julia und jetzt liebe ich auch Luca & Allegra, ein Buchliebespaar das für mich nun untrennbar mit Julia und ihrem Romeo verbunden sein wird.

Reihe:
Luca & Allegra - Liebe keinen Montague
Luca & Allegra - Küsse keine Capulet (erscheint im August 2016)

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