Rezension

Rosamund Pilcher-Krimi.

Im kalten Licht des Frühlings - Ann Cleeves

Im kalten Licht des Frühlings
von Ann Cleeves

Bewertet mit 3 Sternen

Auf Whalsay, einer kargen Shetlandinsel ist die Archäologin Hattie damit beschäftigt ein vermeintliches Kaufmannshaus bei Ausgrabungen auf dem Land von Mima, einer alten Frau, freizulegen. Auf einmal wird dabei ein Skelett entdeckt. Kurze Zeit später ist Mima tot, angeblich wurde sie bei einem Jagdunfall getötet. Detective Jimmy Perez nimmt die Ermittlungen auf, da er sich hinsichtlich der Unfalltheorie nicht wirklich sicher ist. Da geschieht ein weiterer Mord...

Nun sollte es mal wieder ein Krimi sein, den ich da lesen wollte. Ich war wirklcih gespannt darauf, zumal ich von der Autorin bislang auch noch nichts gelesen habe. Die Geschichte klang an und für sich ganz spannend, beim Lesen hätte ich mir dann aber irgendwie mal kurzzeitig eine kleine Landkarte im Buch gewünscht - einfach zum besseren Verständnis bzw. um einen besseren Überblick zu haben und zu behalten. Die englischen Namen sind einfach nicht unbedingt mein Fall, dass es hier dann noch um die ein oder andere Insel geht, hat es mir nicht gerade leichter gemacht. (Im Nachhinein ist mir klar, warum die Autorin diesen Spielort für ihren Roman ausgesucht hat - weil sie dort mal gelebt hat... - nun ja...) Das war schon das erste Manko...

Weiter gehts bei den vielen verschiedenen Personen im Buch, den jeweiligen Verwandtschaftsverhältnissen und Beziehungen untereinander. Auch das fand ich nicht so gut zu durchblicken bzw. immer irgendwie etwas verworren. Von der Darstellung von Sandy, dem örtlichen Polizisten, der als der Dorftrottel-Polizist dargestellt wird, mal ganz zu schweigen... dass er eins und eins zusammen zählen kann ist quasi fast schon ein Wunder... er wird im Buch wirklich so hingestellt, als wäre er der hinterletzte Depp... und beruflich eben äußerst unerfahren... hm... 
Desweiteren bin ich mit den Ermittlungsmethoden einfach nicht wirklich einverstanden... Das Buch spielt in der Jetzt-Zeit, d.h. man könnte durchaus die verschiedensten Möglichkeiten die heute vorhanden sind auch nutzen. Gerade hinsichtlich einer rechtsmedizinischen Untersuchung beispielsweise hört man nur einmal im Buch davon, desweiteren bin ich der Meinung, dass man auch weitere Details kriminaltechnisch behandeln könnte etc. (Ich sage nur: Schusswaffe...). Würde der Roman in den 50er Jahren spielen, könnte ich es ja nachvollziehen, dass dies nicht geschieht. Tut die Geschichte aber ja nicht... nun ja...

Ansonsten war das Buch vom Lesen her soweit gut nachvollziehbar, keine komplizierten Sätze, keinerlei großartigen Fremdwörter, hier kann ich nicht wirklich meckern, das hat schon gut gepasst und alles war sehr verständlich geschrieben.

Generell ist auch die Geschichte an sich spannend geschrieben, eine durchaus plausible Geschichte, die gelegentlich auch etwas humorvoll ist, den ein oder anderen vielleicht auch ein bißel berührt, auch Unterhaltungswert besitzt.

Eine kleine Ungereimtheit ist mir noch aufgefallen:

Seite 185
Perez stand auf und ging in die Küche, um Tee zu kochen. ... ... setzte sich in die Fensternische, um auf den Hafen hinauszuschauen, während er seinen Kaffee trank.

Ja, was nun? Tee? Kaffee?

Nun gut... das war eben so ne kleine Sache, die mir aufgefallen ist beim Lesen...

Ansonsten bin ich hinsichtlich einer Empfehlung eher etwas zwiegespalten, bleibe unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.