Rezension

Roth, Veronica - Die Bestimmung (Band 1)

Die Bestimmung
von Veronica Roth

Bewertet mit 4 Sternen

Cover und Titel
Nun wo ich das Buch gelesen habe, finde ich das Cover umso schöner.
Wir sehen hier (vermutlich) die eine Stadt der fünf Fraktionen. Und oben drüber das Zeichen der Ferox, denen sich Tris anschließt.
Und zum Titel... tja, ja.. der ist selbstredend.

Meine Meinung
Am Anfang des Buches steht die Bestimmung. Ein "Ritual", dem sich jeder 16jähriger der Stadt unterziehen muss, um daraufhin zu entscheiden zu welcher Fraktion er schließlich gehören möchte.
Unsere Protagonistin entscheidet sich dafür, ihre Fraktion zu verlassen und sich den Ferox anzuschließen, dem absoluten Gegenteil ihrer bisherigen Fraktion, den Altruan.
Tris ist eine Ich-Erzählerin, mit der man als Leser recht schnell warm werden kann. Ich mag sie irgendwie. Sie zeigt Mumm und das ganz entgegengesetzt ihrer früheren Erziehung. Obwohl sie manchmal auch etwas zu viel Egoismus an den Tag legt, macht sie das noch sympathischer. Denn es beweist, dass kein Mensch perfekt ist.
Gleichzeitig beweist es jedoch auch, dass es nicht möglich ist, jeden Menschen auf ein Merkmal zu reduzieren. Jeder ist irgendwo unbestimmt, denn es mag wohl ein Hauptmerkmal geben, das diesen Menschen ausmacht (mutig, schüchtern, clever, aufgeschlossen...), jedoch sind alle von jedem ein bisschen.
In diesem Band trifft das jedoch nur auf die Unbestimmten zu... wo ich mich frage, wie es so weit kommen konnte, das die anderen "normalen" Menschen so verstumpft sind.
Da die Romantik absolut nicht zu kurz kommt, lernt Tris natürlich auch jemanden kennen - Four.
Er ist ebenfalls ein sehr interessanter Charakter, der einige Facetten zu bieten hat und um dessen Namen sich eine grausige Vergangenheit rankt. Man muss ihn als Leserin einfach lieben :)
Während am Anfang noch alles "heile Welt" zu sein scheint, auch wenn Tris sich durch die härteste Initiation bei den Ferox schlagen muss, kommt das Ende noch einmal richtig in Fahrt und reist den Leser mit sich.
Ein schöner Schreibstil und äußerst angenehme Kapitellängen ermöglichen ein flüssiges Lesen, so dass die Seiten angenehm schnell dahinschmelzen.
Allerdings wundere ich mich ein bisschen... bin ich denn die Einzige, die sich fragt, was sich jenseits des Zaunes und der Bauernhöfe befindet?
Ansonsten ist das System der Fraktionen für mich bisher eine absolute neue Idee auf dem Gebiet der Dystopien. Dabei hatte ich schon fast befürchtet, dass ich hier irgendeinen Abklatsch finden würde.

Fazit
Ein Buch, dass es schaffte mich zu begeistern und mich in eine fantastische Welt abtauchen ließ. Die angenehmen Kapitellängen animierten mich immer wieder zum weiterlesen, so dass die Seiten nur so dahin flogen. Ich bin gerne mit Tris durch ihre Welt gewandert und habe mitverfolgt, wie eine zarte Liebe entstand.

Empfehlung
Wenn ihr Dystopien mögt und noch dazu Bücher mit einer nicht zu überspannten Liebessituation (Ein Junge da, ein Junge hier, tralala), dann seit ihr mit diesem Buch, mit dieser Trilogie, absolut richtig dabei! :)

 

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