Rezension

Routinierte Krimikunst

Lambertus-Singen - Jürgen Kehrer

Lambertus-Singen
von Jürgen Kehrer

Bewertet mit 4 Sternen

Jürgen Kehrer ist ja in der Krimiszene kein Unbekannter, seine Wilsberg-Krimis werden regelmäßig im ZDF gesendet und er bringt immer wieder das Flair seiner Heimat, dem  Münsterland, in seine Bücher ein.

Der zweite Krimi mit Bastian Matt und seiner Freundin, der Chinesin und Rechtsmedizinerin Yasi Ana, enttäuscht nicht. Matt muss sich mit einem Serienmörder befassen, dem "Glatzenmann", und kommt auf die Spur eines Mannes, der nach außen hin ein ganz normales Leben lebt, der aber heimlich Frauen entführt und missbraucht. Dabei geht er nach dem Münsterländer Reim vom Bauern, der sein Heu verkauft, vor. Schließlich gerät auch Yasi in seine Hände...

Das Buch erzählt aus zwei Perspektiven, der der Polizei und der des Glatzenmannes. Dadurch taucht man tief in die Welt des Mörders ein und kann seine Motive bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen.

Das Buch ist wie bei Kehrer nicht anders zu erwarten spannend aufgebaut und routiniert geschrieben. Es kommt nie Langeweile auf, immer wieder ergeben sich neue Aspekte. Die Charaktere der Polizisten sind meist sympathisch und es gibt auch eine ganze Menge Humor im Buch, wenn Yasi deutsche Sprichwörter ummodelt.

Ein guter Krimi, bei dem man auf eine Fortsetzung hofft!