Rezension

Rubinrot

Liebe geht durch alle Zeiten. Edelsteintrilogie 01. Rubinrot - Kerstin Gier

Liebe geht durch alle Zeiten. Edelsteintrilogie 01. Rubinrot
von Kerstin Gier

Ich möchte gleich mal darauf hinweisen, dass sowohl der Untertitel des Buches als auch der Text auf dem Rücken ein bisschen irreführend ist!

Ich möchte gleich mal darauf hinweisen, dass sowohl der Untertitel des Buches als auch der Text auf dem Rücken ein bisschen irreführend ist! 
Die Liebesgeschichte steht in diesem ersten Band nicht im Vordergrund und durch den Text könnte man denken, dass sich Gwendolyn in jemanden aus der Vergangenheit verliebt, dem ist auch nicht so. Das nur für alle, die sich vielleicht für so eine Geschichte mehr begeistert hätten.
Rubinrot ist das erste Buch, was ich zum Thema Zeitreisen gelesen habe. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen. Man ist sofort in der Geschichte drin und wird wie Gwendolyn mit den diversen Geheimnissen ihrer Familie konfrontiert. Die Charaktere fand ich sehr liebevoll gestaltet. Es gibt keinen, den man nicht sympathisch findet, außer natürlich die Charaktere, die man hassen soll. Ein Favorit von mir ist James, das Schulgespenst (Gwendolyn kann nebenbei noch Geister sehen).
Gwendolyn hat, entgegen aller Erwartungen, das Zeitreise-Gen der Familie geerbt, was eigentlich ihrer Cousine Charlotte hätte passieren sollen, die ihr Leben lang auf die Vergangenheit vorbereitet wurde. In ihrer Familie wird das Gen immer an eine Frau weitergegeben. Es gibt noch eine weitere Familie, mit dem gleichen Phänomen, dort erbt das Gen jeweils ein Mann. In diesem Falle Gideon, der zusammen mit Gwendolyn auf eine bestimmte „Mission“ durch die Zeit geschickt wird.
Diese Mission ist der rote Fanden dieses Buches (und aller weiteren, wie ich vermute). Was genau sich dahinter verbirgt, möchte ich nicht verraten, es hat aber mit einer „Aussteigerin“ aus Gwendolyn’s Familie zu tun.
Ich fand besonders interessant, dass Gwendolyn zum neutralen Beobachter wird und die „Mission“ ihrer Familie durchaus hinterfragt. Man weiß nämlich nicht wirklich, ob das Ziel, das sie verfolgen, wirklich dem Guten oder dem Bösen dient, denn keiner weiß genau, was die Auswirkungen sein werden.
Die Liebesgeschichte wird in diesem Band wirklich nur angedeutet und das auch erst relativ zum Ende hin. Ich denke, dass wird erst in den zwei Folgebänden weiter ausgebaut.
Rubinrot war noch ein spätes Jahres-Highlight für mich und ich habe bei meiner Bewertung 5 Sterne vergeben, was wirklich selten der Fall ist!