Rezension

Rührende Familiengeschichte, die keinen kalt lässt.

Wünsche, die uns tragen - Kathryn Hughes

Wünsche, die uns tragen
von Kathryn Hughes

Beth und Michael stehen vor einem Tiefpunkt in ihrem Leben. Jake, ihr Sohn, hat eine Nierenerkrankung, die ihn bereits dialysepflichtig macht. Nur eine Spenderniere kann ihm helfen. Beth und Michael kommen als Spender nicht in Frage. Daher begibt sich Beth auf die Suche nach ihrem leiblichen Vater, den sie nie kennengelernt hat und der, ihre letzte Hoffnung auf eine passende Spenderniere für Jake darstellt.

Das Buch „Wünsche, die uns tragen“ von Kathryn Hughes nimmt uns mit auf eine Zeitreise. Wir begeben uns in das England der 70er Jahre. Zu Beginn hüpft man in das Jahr 1975 und lernt Mary kennen, die zu dieser Zeit verzweifelt versucht schwanger zu werden. Zuerst ist man etwas überrumpelt, weil man mit den Charakteren Beth oder Michael rechnet, aber im späteren Verlauf des Buches erkennt man, dass dieser Einstieg Sinn ergibt. 
Ansonsten springt man zwischen den Jahren 1976 und 2016 umher. 1976 lernt man 10 Personen kennen, die einen Tagesausflug nach Blackpool geplant haben. Jeder der Charaktere hat mit seiner Vergangenheit und seinen eigenen Problemen zu kämpfen, in die der Leser auch eingeführt wird.
2016 lernt man Beth und Michael kennen. Ihre Gefühle und Ängste um ihren kleinen Jake kann man auf Anhieb nachempfinden.

Generell ist das Buch eine einzige Gefühlsachterbahn. Man fühlt die Ängste, Verluste, Verzweiflung sowie Liebe, Glück und Dankbarkeit der Charaktere. Die Autorin spinnt eine tragische Familiengeschichte und überrascht mit vielen Wendungen. Zweimal hat es mich kalt erwischt, indem Geheimnisse, mit denen ich nicht gerechnet hätte, aufgedeckt wurden. 

Fazit 
Seit „PS.Ich liebe dich“ ist dieses Buch das Erste, das mich beinahe wieder zum Weinen gebracht hätte. Die Familientragödie hat mich vollkommen mitgenommen und im Herzen berührt. Ich kann das Buch zu 100% jedem empfehlen.