Rüstige Rentner auf der Flucht
Bewertet mit 4 Sternen
Die rüstige Lissy feiert ihren 70. Geburtstag. Und zur Feier des Tages überbringt ihr der grobschlächtige Schwiegersohn noch an der Kaffeetafel die Nachricht, dass das Plätzchen in der Seniorenresidenz bereits auf Sie wartet. Lissy fällt aus allen Wolken, türmt von ihrer Feier und landet in einer abgehalfterten Kneipe. Damit nimmt das (Un)heil seinen Lauf.
"Zur Hölle mit Seniorentellern" hat zu Beginn einen durchaus ernsten Grundton (und mehr als einmal dachte ich, bitte Schicksal erspar mir sowas am Ende meines Lebens). Im Laufe des Buches drifted dieser dann aber stetig ins Komische und Kuriose ab. Keine Seniorengang der Welt, würde all diese Strapazen und selbst fabrizierten Katastrophen heil überstehen. Aber gerade dies ist ja der Unerhaltungswert des Buches und liefert einen durchaus erheiternden Roman.
Die Wichitgkeit von Freundschaft spielt dabei eine große Rolle, und auch die Erkenntnis, dass Familie oft nicht mehr als ein Wort ist.
Obwohl ich am Anfang davon ausging, dass dieses Buch eher für die ältere Generation geschrieben ist, denke ich nun, dass es dann doch eher nur für Senioren mit Humor und Selbstironie was sein dürfte (denn mich graust es schon in jungen Jahren, wenn ich mit Seniorenheimen konfrontiert werde).
Ansonsten ist es auch für alle anderen ein kurzweiliges Lesevergnügen.