Ruhe und Schrecken
Bewertet mit 4 Sternen
Eine Familie mit Schreikind findet im Wald erst Ruhe, dann Schrecken.
Das klingt ganz nach einem Thriller, denn schon am Anfang ist klar, dass maskierte Männer in ihr Haus kommen. Aber der Autor erzählt ganz ruhig die Geschichte verschiedener Menschen, deren Wege sich irgendwann kreuzen. Wir lernen ihre Umgebung, Bedürfnisse und Probleme kennen, verstehen, warum sie auf eine bestimmte Art handeln. Auch der Überfall stellt nur ein weiteres Puzzleteil dieses Psychogramms dar und wird keineswegs aufgeregter geschildert. Trotzdem bleibt es spannend - man rechnet jeden Moment damit, dass einer durchdreht - in der Ruhe des Waldes. Dieser Roman ist ganz anders als erwartet, und genau das hat mir gut gefallen.