Rezension

Ruhige, leider vorhersehbare Geschichte über die Liebe zu Bücher

Das Glück der Worte - Sonia Laredo

Das Glück der Worte
von Sonia Laredo

Bewertet mit 1.5 Sternen

Von einem Tag auf den anderen steht Brianda ohne Job da. Sie bricht ihre Zelte in Madrid ab und begibt sich auf eine Reise ins Nirgendwo – bis sie in einem verwunschenen Bergdörfchen landet, wo sie ihr wahres Talent entdeckt: anderen genau die Lektüre zu empfehlen, die ihrem Leben die entscheidende Wendung verpasst. Und auch auf sie selbst warten einige Überraschungen…

Es ist ein Buch über Bücher und in der Geschichte tauchen auch einige Zitate und bekannte Buchtitel auf. Es ist besonders schön zu sehen, wie Brianda ihr Leben mit Grimms Märchen vergleicht und so ihre Schlüsse zieht. Auch spielt sie in interessantes Buchorakel, in dem sie ein Buch an irgendeiner Stelle aufschlägt. Das ist ganz interessant zu lesen, ansonsten konnte ich als Leserin auf die Überraschungen, die im Klappentext versprochen werden, vergeblich warten. Nach den ersten fünfzig Seiten passiert eigentlich bis zu den letzten dreißig Seiten nichts mehr und die wenigen Handlungen sind größtenteils vorhersehbar.

Briandas Leben ist sehr ruhig und so ist auch die Geschichte. Es gibt viele Details und kleine Erzählungen, die durchaus lesenswert sind, jedoch zieht sich dadurch das Buch zeitweise. Es wird zwar die Umwelt und das alltägliche Leben sehr gut beschrieben, jedoch werden die anderen Charaktere nur benannt oder oberflächlich erwähnt. Man wünscht sich, dass die Personen noch mehr Leben bekommen und sich der Leser mit den Personen mehr identifizieren kann. Ich konnte mich bis zum Ende leider nicht mit Brianda identifizieren, weil ich zu wenig über sie und ihre Gefühle erfahren habe.

Obwohl das Cover wunderschön ist und der Klappentext sehr viel versprechend ist, konnte ich der Geschichte wenig abgewinnen und hatte teilweise auch keine Lust mehr weiterzulesen. Leider kann ich das Buch nicht wirklich weiterempfehlen.