Rezension

Ruhiger Thriller mit Ekelfaktor - fesselnd und mit interessanten historischen Infos Islands.

Das letzte Ritual - Yrsa Sigurdardóttir

Das letzte Ritual
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 4.5 Sternen

Tödliches Ritual

In der Universität von Reykjavík wird die Leiche eines jungen Deutschen gefunden. Der Geschichtsstudent war fasziniert von alten Hexenkulten, und sein Mörder hat ihm ein merkwürdiges Zeichen in die Haut geritzt. Aber die isländische Polizei glaubt an einen Drogendelikt und verhaftet einen Dealer. Die Eltern des Opfers misstrauen den Ermittlungen: Sie beauftragen die junge Anwältin Dóra Gudmundsdóttir, den Fall noch einmal aufzurollen. Und auf der Suche nach dem wahren Mörder findet Dóra mehr über die dunklen Rituale heraus, als ihr lieb ist …(Klappentext)

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Dies ist der 1. Teil der Reihe rund um die junge isländische Anwältin Dóra.
Obwohl es hier auch die ein oder andere Passage gibt, welche an einem empfindlichen Magen kratzen könnte, würde ich dieses Buch eher als Krimi bezeichnen.
Nervenaufreibende Spannung ist hier nicht zu finden und dennoch übte dieses Buch einen regelrechten Sog auf mich aus.

Der Schreibstil ist flüssig und der Erzählstil eher ruhig gehalten. Die Autorin schafft es den Leser auf verschiedene Fährten zu locken und ebenso viele Verdächtige in die Story einzubringen. Diese sind wie alle anderen Protagonisten authentisch gezeichnet - angefangen von der sympathischen Rechtsanwältin Dóra, über die skurrilen Mitglieder einer ganz besonderen Studentenverbindung, bis hin zum spießigen Dozenten der Uni.
Obwohl Dóra als alleinerziehende Mutter auch mit den typischen Alltagsproblemen zu kämpfen hat, bleiben diese eher im Hintergrund und werden nicht, wie in so manchen anderen Büchern dieses Genres, in den Vordergrund gerückt. Hier steht wirklich die Auflösung des Falls im Fokus und der hat es wirklich in sich.
Dabei erfährt man viel Interessantes über die Isländische Geschichte zur Zeit der Inquisition, sowie Tipps von Sehenswürdigkeiten für den nächsten Islandbesuch. Dies alles wurde von der Autorin gekonnt in eine fesselnde Story verpackt, welche auch die ein oder andere Wendung beinhaltet.
Die Auflösung ist schlüssig und hält noch eine Überraschung parat. Hier hat wirklich alles Hand und Fuß.

Fazit:
Obwohl es eher ein Krimi als ein Thriller ist konnte mich dieses Buch begeistern - fesselnd, interessant, toller Plot mit überraschenden Wendungen und einer authentischen und sympathischen Ermittlerin, welche ich mit Sicherheit noch weiter begleiten werde. Ist dies ja immerhin der Erste von sechs Teilen rum um Dóra.
Daher absolute Leseempfehlung!