Rezension

Rund und glücklich

Fa(t)shionista - Magda Albrecht

Fa(t)shionista
von Magda Albrecht

Rund und glücklich - geht das überhaupt? Dieser Frage und warum es eben sehr wohl möglich seins sollte und auch ist, widmet sich Magda Albrecht in ihrem Buch Fa(t) shionistas.

Bei dem Klappentext bin ich zunächst davon ausgegangen, dass es sich um ein rein autobiographisches Buch mit zahlreichen Anekdoten rund um Magdas Erfahrungen handeln würde und das ist auch zu großen Teilen der Fall. Jedoch gibt es neben dem auch einige eher wissenschaftliche Kapitel zu Themen wie der Geschichte der Schönheitsideale und des BMI, welche sich ganz gut in Magdas Erlebnisse einfügen. Außerdem stellt sie auch andere Aktivist_innen und deren Motive und Aktionen vor.
Das alles erzählt Magda in einem etwas "radikalen", absoluten Ton, an den man sich allerdings recht schnell gewöhnt, auch wenn dieser teilweise dennoch störte. So vermittelt sie beispielsweise in Rund und glücklich - geht das überhaupt? Dieser Frage und warum es eben sehr wohl möglich seins sollte und auch ist, widmet sich Magda Albrecht in ihrem Buch Fa(t) shionistas.

Bei dem Klappentext bin ich zunächst davon ausgegangen, dass es sich um ein rein autobiographisches Buch mit zahlreichen Anekdoten rund um Magdas Erfahrungen handeln würde und das ist auch zu großen Teilen der Fall. Jedoch gibt es neben dem auch einige eher wissenschaftliche Kapitel zu Themen wie der Geschichte der Schönheitsideale und des BMI, welche sich ganz gut in Magdas Erlebnisse einfügen. Außerdem stellt sie auch andere Aktivist_innen und deren Motive und Aktionen vor.
Das alles erzählt Magda in einem etwas "radikalen", absoluten Ton, an den man sich allerdings recht schnell gewöhnt, auch wenn dieser teilweise dennoch störte. So vermittelt sie beispielsweise inihrem Rant über "gute" Dicke, dass das abnehmen wollen, sich geschlechterkonform kleiden, nur das andere Geschlecht zu lieben etwas Negatives sei. Ich glaube zwar nicht, dass sie in diesem Aspekt untolerant ist - auch wenn sie es nicht immer akzeptieren kann, so beispielsweise in einem ihrer Gespräche mit ihrer Freundin Miriam, die kurzfristig beschließt abzunehmen - doch in diesem Absatz wirkte es meines Erachtens danach. Abgesehen davon fand ich das Buch sehr gut; mir haben sowohl die teils humorvollen teils sogar traurigen Kapitel als auch die eher sachlich-neutralen gefallen. Die vielen für mich neuen und interessanten Informationen in zweiteren fand ich sehr spannend und werde wohl bei Vorurteilen öfter auf diese verweisen.

Letztlich kann es in einer Gesellschaft mit so vielen Vorurteilen über Dicke und wenig authentischer Repräsentation zwar schwer sein, rund und glücklich zu sein. Das bedeutet jedoch in erster Linie nicht, dass sich die Dicken sondern die Gesellschaft ändern muss. Und dafür kämpft Magda sowohl mit diesem Buch als auch mit weiteren Aktionen dafür. Daher kann ich das Buch jedem empfehlen, der entweder selber mit dem Dicksein zu kämpfen hat oder sich einfach ein wenig schlau machen will!