Rezension

Runde 2

Monday Club. Der zweite Verrat - Krystyna Kuhn

Monday Club. Der zweite Verrat
von Krystyna Kuhn

Bewertet mit 3 Sternen

Zu Beginn des aktuellen Bandes "belauscht" Faye ihre Tante Liz bei einem Telefonat. Schnell wird dem Mädchen klar, dass sich das Gespräch um sie dreht. Umso erschreckender als ihre Tante vehement den Satz äußert "ich werde Faye nicht opfern".
Die Jugendliche muss sich in der Fortsetzung erneut fragen, welche besondere Fähigkeit sie wohl besitzt und weshalb man deswegen hinter ihr her ist. Glücklicherweise erhält sie dabei sowohl die Unterstützung ihres neuen Bekannten Luke Salerno, dessen Vater ein vermeintliches Opfer des Monday Clubs wurde, als auch ihrer "alten" Freunde Ginger, Caleb und Josh.
Gemeinsam wollen sie herausfinden was es mit den mysteriösen Toden von William und Zoey Fuller, Amy oder Fabiana auf sich hat, welche Rolle dabei der Monday Club spielte oder weshalb plötzlich einige Kinder aus dem Trailerpark verschwinden bzw. plötzlich sterben. Als dann mit einem Mal der Drachenraum leer geräumt wird und Missys Haus in Flammen steht ist den Jugendlichen eines klar, sie sind auf dem richtigen Weg.
Ähnlich dem ersten Teil lässt sich auch diese Geschichte schnell und flüssig lesen. An spannenden Stellen bin ich geradezu über die Seiten "geflogen" und musste aufpassen in der "Eile" nicht etwas Wichtiges zu überlesen. Des Weiteren bleibt Krystina Kuhn ihrem jugendlichen Erzählstil, in dem z.B. Fayes Gefühle, Empfindungen oder Wahrnehmungen meist sehr extrem und nachtrüglich schildert, treu. Während mir das in "Das erste Opfer" nichts ausgemacht hat, empfand ich Fayes dramatische Gefühlsausbrüche dieses Mal als eher anstrengend.
Ein Abschnitt dessen Logik sich mir nicht ganz erschlossen hat war die Stelle an der Faye sich überlegt aufputschende Drogen zu nehmen um wach zu bleiben. Das eigentliche Problem  des Mädchens war es aber doch, dass sie nicht schlafen konnte. Und jetzt überlegt sie Tabletten zu schlucken, mit denen sie genau das erreichen kann? Aber sie kann doch ohnehin nicht schlafen. Das finde ich unlogisch.
Auch wenn die aktuelle Geschichte mit weniger Tempo und Spannung aufwartet, so lässt sie doch den Leser mit einem offenen Ende und vielen Fragen zurück. Was passiert mit Fayes Vater, welche Rolle spielt Mrs Meyers und wer ist der eigentliche Drahtzieher?

Fazit:
"Der zweite Verrat" zieht den Leser wieder in seinen Bann und "hält" ihn fest bis mindestens zum Finale "Die letzte Rache".