Rundum ein gutes Buch, das Fernweh entfacht
Bewertet mit 4.5 Sternen
Douglas, Connie und Albie - das ist Familie Petersen. Sie planen ihren letzten gemeinsamen Urlaub, eine Grand Tour durch die großen europäischen Kunst- und Kulturhauptstädte. Es ist der Sommer bevor Albie aufs College geht und nachdem Connie sich von Douglas trennen möchte, wie sie ihm eines Tages eröffnet. Douglas, der rational denkende Wissenschaftler der Familie, steht daher unter großem Druck, denn wie kann er seine Frau während dieses Urlaubs vom Gegenteil überzeugen? Er plant akribisch und gerät dabei immer wieder mit seiner freiheitsliebenden, chaotischen Frau, die als Künstlerin arbeitet, und seinem Sohn, der ganz nach seiner Mutter zu kommen scheint, aneinander. Als der ganze Streit eskaliert und Douglas in Öffentlichkeit gegen seinen Sohn ausspricht, verschwindet dieser kurzerhand mit seiner neuen Freundin. Alles scheint schiefzugehen. Connie fliegt zurück nach England, während Douglas sich auf die Suche nach Albie macht. Ob er ihn findet und sich entschuldigen kann, ob Douglas und Connie wieder zueinander finden und welche Rolle dabei Quallen und ein Herzinfarkt haben, muss man schon selbst herausfinden.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Das Cover gefällt mir aufgrund seiner Schlichtheit und der Buchdeckel verrät nicht zu viel vom Inhalt.
Der Schreibstil von David Nicholls war ebenfalls sehr positiv und angenehm.Die Geschichte ließ sich gut und leicht lesen, ohne dabei trivial zu wirken. Stellenweise eingebaute Witze oder auch zynische Bemerkungen verliehen dem Ganzem dabei eine gewisse Authentizität und Glaubhaftigkeit.
Dabei kann man sowohl während der Reise als auch durch Rückblenden der ganzen Geschichte von Connie und Douglas vom ersten Kennenlernen bis zur Gegenwart einen gewissen Wandel der Protagonisten wahrnehmen. Durch Höhen und Tiefen wachsen sie und finden "zu sich selbst", werden offener und lernenden jeweils anderen zu tolerieren und akzeptieren.
Auch wenn die Handlung an einer Stellen etwas langatmig war und ich nicht immer mit den Handlungen der Protagonisten zufrieden war, so hat mir Drei auf Reisen doch sehr gut gefallen und ich habe beim Lesen schon etwas Fernweh bekommen... Daumen hoch!