Rezension

rundum gelungener Regionalkrimi mit viel Humor

Bibergeil
von Inge Hirschmann

Bewertet mit 5 Sternen

Der Kriminalroman und zugleich Regionalkrimi "Bibergeil" aus der Feder von Inge Hirschmann erschien im November 2016 im Emons Verlag. Während der 231 Seiten andauernden Geschichte nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise in das tiefste Niederbayern, genauer gesagt in den Markt Hallerbach, einem nicht ganz so stillen Örtchen an der deutsch-tschechischen Grenze im wunderschönen Bayerischen Wald. Ihr wollt mitkommen? Sehr gerne:  Dann aufgesprungen auf den Zug und Willkommen im ...

... Markt Hallerbach. Eine schnuckelige Gemeinde wie man sie sich im Bilderbuch vorstellt. Urige Einwohner, Ur-bayerische Charakter und humorvolle Apotheker treffen hier aufeinandern. Am Liebsten in der Wirtschaft, in der man sich beim Stammtisch trifft und "wichtige" Dinge bespricht. Dieses Mal ist das Thema besonders brisant. Die Biber sind los. Und zerstören den Landwirten Felder, Wiesen und Wälder. Was macht da also mehr Sinn als diesen Feind wieder loszuwerden? Dann passiert das Unglück, der Biberdamm fliegt in die Luft, mit ihm ein herrenloser Arm - dies alles ruft nicht nur die Polizei sondern auch den Biberbeauftragten des Landkreises auf den Plan. Und schon bald passiert der ?Zweite? Mord. In scheinbar uriger bayerischer Gemütlichkeit ermittelt der Polizist Karl Holzinger in diesen beiden Fällen - man könnte fast meinen er hätte was mit diesem Verbrechen zu tun. Ob dem wirklich so ist? Lasst Euch überraschen!

 

Ich oute mich jetzt mal als großen Fan von Regionalkrimis, besonders von denen, die in meinem schönen Niederbayern spielen. Auf Bibergeil wurde ich in der Buchcommunity Lovelybooks aufmerksam. Ein Biber auf einem Krimicover? Dazu der Titel "Bibergeil"? Das hört sich ja im ersten Moment recht schlüpfrig an, ist aber gar nicht so, so viel sei schon mal verraten.

Mir gefällt die tolle Erzählweise der Autorin, der bayerische Humor der mir auf vielen Seiten entgegen springt sowie auch die heißen Themen um die es geht: Naturschutz, Grenzkriminalität und auch die Liebe. Frau Hirschmann erzählt so farbenfroh, dass ich beim Lesen sofort einen Film vor Augen hatte, dieser riss auch das ganze Buch über nicht ab.

Die Protagonisten sind mir durchwegs sehr sympathisch. Angefangen vom naiven und doch liebenswerten Polizeikommissar  Karl Holzinger über seinen Onkel Max bis hin zu den Einwohnern des Dorfes - allen voran der Alt-Bauer Firmian Koberer. Bemerkenswert ist der Zusammenhalt der Gemeindemitglieder. So etwas findet man heutzutage einfach nur noch in den ländlichen Gegenden.

 

Ich empfehle "Bibergeil" sehr gerne weiter. Ein echter Kriminalroman - gespickt mit viel bayerischem Humor. Wer dieses Zusammenspiel genau so liebt wie ich - der ist hier an der richtigen Stelle!

Zum Schluss möchte ich mir noch recht herzlich bei Lovelybooks, dem Emons Verlag sowie der Autorin Inge Hirschmann bedanken, die mir im Rahmen einer Leserunde das Buch "Bibergeil" zur Verfügung gestellt haben. DANKE :-)