Rezension

Salz statt Säulen

Das Salz der Erde - Daniel Wolf

Das Salz der Erde
von Daniel Wolf

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist das Ende des zwölften Jahrhundert. Ein Leibeigener Bauer aus dem kleinen lothringischen Dörfchen Fleury flieht bei Nacht und Nebel, um seinen drei Kindern eine Zukunft als Leibeigene zu ersparen. Er flieht in die nächste Stadt, Varennes, denn "Stadtluft macht frei".

Jahre später: Michael de Fleury, der älteste Sohn dieses Bauern, arbeitet in Mailand als Gehilfe für einen Mailänder Kaufmanns. Nachdem ihn die Nachricht vom Tod seines Vaters erreicht, zieht es ihn zurück nach Varennes, um das Geschäft zu übernehmen und wie dieser ein erfolgreicher Salzhändler zu werden. Mit ihm zieht ein Traum: Seine Heimatstadt zu einer freien Stadt wie Mailand zu machen. Zurückgekommen in die alte Heimat trifft er alte Freunde, die Liebe seines Lebens, und seine ärgsten Feinde.

Klingt das nach Ken Follett? Ja das tut es. Ist das schlimm? Nein denn das Buch liest sich in einem weg. Ein echter Schmöker, über 1000 Seiten, etwas für sehr lange Winterabende. Ich jedenfalls konnte es kaum weglegen, nachdem ich es begonnen hatte.

Ganz offensichtlich hat der Autor, Daniel Wolf, gut recherchiert. Er versetzt uns in die Zeit des Mittelalters, in der die einfachen Bürger, die Kaufleute vorweg, sich gegen die ritterliche und kirchliche Obermacht wendeten und ihre Freiheit erstritten. Die
handelnden Figuren sind gut gezeichnet und wachsen uns schnell ans Herz. Natürlich stirbt ein oder andere, es gibt große Liebe und großes Leid, aber das ist bei Ken Follett ja auch so. Nur handelt es sich hier eben nicht um die Säulen sondern um das "Salz der Erde".

Mein Fazit: lesenswert.