Rezension

Sapnnender Aufbau mit zunächst unerwartetem Ausgang

Boy in the Park - Wem kannst du trauen? - A. J. Grayson

Boy in the Park - Wem kannst du trauen?
von A. J. Grayson

Bewertet mit 4 Sternen

Boy in the Park

Zum Inhalt / Klappentext

Ein kleiner Junge verschwindet. Am hellichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln, und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland dringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Albträume. Sie zwingen Dylan dazu, sich seiner eigenen düsteren Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord zu stehen scheint...

Hauptakteur in diesem Buch ist Dylan. Von ihm erfährt man wenig Persönliches. Er arbeitet in einem Laden, in dem Gesundheitspillen angeboten werden und verbringt seine ausgedehnten Mittagspausen im Botanischen Garten von San Francisco immer auf der gleichen Parkbank, wo er Gedichte schreibt. Er selbst bezeichnet sich als Dichter.
Auf mich wirkt Dylan wie ein merkwürdiger Kauz, vermutlich alleinstehend, möglicherweise autistisch veranlagt.
Von dieser Bank aus beobachtet Dylan einen kleinen Jungen beim Spielen mit einem Stock. Der Junge ist, genau wie Dylan, jeden Tag dort und spielt mit seinem Stock im Wasser. Eines Tages bemerkt Dylan an dem Jungen Verletzungen. Er will auf den Jungen zugehen und wird dann Zeuge davon, wie der Junge entführt wird. Leider kann er ihn nicht ausfindig machen, fndet jedoch einen Kassenbon, den er als Hinweis sieht.
Er nimmt sich ein paar Tage Urlaub, um sich auf die Suche nach dem kleinen Jungen zu begeben.

Dann gibt es immer wieder Kapitel über Therapiesitzungen. Joseph, der Patient, behauptet seine Frau ermordet zu haben.
Laut seiner Therapeutin gab es allerdings keine Ehefrau in Josephs Leben, was Joseph vehement bestreitet.

In Teil zwei des Buches gibt es eine Rückblende in ein Farmhaus, wo ein Kind von seinem Vater misshandelt wird.

Zum Stil / Spannungsaufbau:

Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt und die Kapitel geben die Tage der Geschehnisse an.
Die Sprache ist einfach und gut verständlich. Die Kapitel sind kurz gehalten, was ich persönlich gut finde.
Durch die kurzen Kapitel steigt die Spannung rasant an.
Überwiegend ist Dylan der Erzähler der Geschichte und man hat so einen guten Einblick in seine Sicht der Dinge.
Zwischendurch gibt es immer kurze Einblicke in Josephs Therapiesitzungen, was meine Spannung noch gesteigert hat.
Das Ende der Geschichte war für mich anfangs nicht vorhersehbar, aber schon eine ganze Weile vor dem Ende hatte ich den Verdacht, dass es in diese Richtung gehen könnte.

Fazit:

Ich war von dem Buch positiv überrascht. Ich fand die Umsetzung sehr gelungen. Mit den Charakteren konnt ich mich nicht identifizieren. Ich habe Dylan als eine ganz besonders bemitleidenswerte Person wahrgenommen und ihm etwas mehr Gesellschaft / Freunde gewünscht.
Alles in Allem war es ein sehr spannendes Buch, das ich auch gern weiter empfehlen würde und es war mal was komplett anderes, als ich bisher gelesen habe.