Rezension

Satire?

Billy the Beast. Ein Traum von einem Tiger - Jörg Menke-Peitzmeyer

Billy the Beast. Ein Traum von einem Tiger
von Jörg Menke-Peitzmeyer

Bert ist 16 Jahre alt und wiegt 101 Kilo. Er wird in der Schule gemobbt, Freunde hat er keine. Seine Mutter ist mit ihren diversen Liebhabern beschäftigt. So widmet sich Bert seinem Hobby: Twix. Am liebsten in seinem Zimmer und möglichst zahlreich !

Als Bert einen Nebenjob als Maskottchen „Billy the Beast annimmt, ändern sich sein Leben und sein Gewicht!

 

Die Geschichte um Bert wird in das Genre „Humor“ eingereiht. Doch witzig fand ich die Geschichte überhaupt nicht. Im Gegenteil! Was Bert durchmacht, ist tieftraurig. Eine völlig desinteressierte Mutter, die überzeugt ist, dass Liebe durch den Magen geht und ihren Sohn mästet, wäre ja schon genug an Schwierigkeiten im Leben. Doch Bert wird auch noch gemobbt. Die Clique „Kot „(Kevin,Orhan und Tom ) machen ihm das Leben schwer, piesacken ihn bis aufs Blut. Was sie so von sich geben ist nicht nur unter der Gürtellinie, sondern hat mich auch tief betroffen gemacht. Ist doch bekannt, dass solche „KOT“s  auf jedem Schulhausplatz, in jeder Turnhalle zu finden sind. Mir hat Bert von Anfang bis zum fast zum Schluss leid getan.

Als Bert in das Kostüm „Billy the Beast“ schlüpft, beginnt er sich zu verändern. Traurig, dass man für manche Leute in eine Rolle schlüpfen muss, damit man wahr genommen wird. Ich habe die Geschichte dann so interpretiert, dass durch dieses wahr genommen werden , Bert auch die Kraft hat sich zu verändern. Für mich hat diese Geschichte grosse Symbolik!

Der Schreibstil ist auch dem Alter von Bert angepasst. Da er in Ich Perspektive erzählt ist das halt auch eine mehr oder weniger typische Teenager Sprache. Bei einigen Wortwitzen musste ich schmunzeln, da passt die Genreeinteilung „Humor „ schon...die Ausarbeitung ist jedoch bestenfalls Satire. Die langen Sätzen, die teilweise verschachtelt sind, verlangen sehr konzentriertes Lesen.

Erstaunt hat mich ,dass der Namen des Schokoriegels „Twix“ nicht verfremdet wurde. Je nachdem wie man es nimmt ist das Schleichwerbung oder aber der Grund für Berts Uebergewicht. Ebenfalls wird der Name der „Bepanthen „Salbe erwähnt, dies in einer Nebensächlichkeit, was bei mir schon auf Schleichwerbung hindeutet.