Rezension

Satz mit x, das war wohl nix.

House of Night 01. Gezeichnet - P. C. Cast, Kristin Cast

House of Night 01. Gezeichnet
von P. C. Cast Kristin Cast

Inhalt (offizieller Klapptext)
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"Als auf der Stirn der 16jährigen Zoey Redbird eine saphirblaue Mondsichel aufscheint, weiß sie, dass ihr nicht viel Zeit bleibt, um ins House of Night, das Internat für Vampyre, zu kommen. Denn jetzt ist sie gezeichnet. Im House of Night soll sie zu einem richtigen Vampyr ausgebildet werden – vorausgesetzt, dass sie die Wandlung überlebt. Zoey ist absolut nicht begeistert davon, ein neues Leben anfangen zu müssen, so ganz ohne ihre Freunde – das einzig Gute ist, dass ihr unerträglicher Stiefvater sie dort nicht mehr nerven kann.
Aber Zoey ist kein gewöhnlicher Vampyr – sie ist eine Auserwählte der Vampyrgöttin Nyx. Und sie ist nicht die Einzige im House of Night mit besonderen Fähigkeiten..."

Vorwort
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Bisher gibt es ein einziges Buch in meinem Leben, das ich abgebrochen habe. Vorher hatte ich den Optimismus, jedem Buch seine Chance zu geben und zu beenden, sobald ich es begonnen habe. House of Night #1 ist bei mir eine ganze Weile her, doch der absolut größte Käse, den ich bisher gelesen habe. Der Vollständigkeit halber (und aus einem weiteren Grund, dazu später mehr) kommt nun die damals von mir geschriebene Rezension überarbeitet online.

Mein Eindruck
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Ich bin wahnsinnig froh, dass ich auf die Taschenbuchausgabe gewartet habe. 16,90€ wäre mir dieses "Lesevergnügen" mit Sicherheit nicht Wert gewesen. Schon als ich das Buch das erste mal im Buchladen in den Händen hatte, habe ich die ersten zwei Seiten gelesen und es wieder weggestellt. Jetzt habe ich beschlossen dem ganzen eine Chance zu geben und meine niedrigen Erwartungen wurden gänzlich erfüllt.

Der Schreibstil ist unheimlich leicht und zum Teil so aufgesetzt, dass es schon fast wehtut. Zwischen meinen Prüfungen war es ganz entspannend, im Gegensatz zu den ganzen Fachbüchern. Doch bei jedem "Geilo", "Easy-Peasy" usw. rollen sich mir die Fußnägel hoch. Ich verstehe nicht ganz, wieso die Autorinnen glaubten, ein Jugendbuch wirkt jugendlicher, wenn die Sprache niveaulos ist. Überhaupt macht mich dieses "Autoren-Duo" sehr misstrauisch, die Tochter hat die Sprache aufgepeppt und die Mutter war für die Handlung zuständig? Ähm ja, das hat ja gut funktioniert...

Immerhin plätschert die Geschichte leichflüssig vor sich hin, wo das Ganze aber spannend sein soll hat sich mir nicht erschlossen. Ich sah es bei mir zu Hause liegen, las wieder 20 Seiten und habe es schnell wieder weggelegt. Zum damaligen Zeitpunkt fehlten mir noch 100 Seiten und heute kann ich sagen, es ist das erste Buch, das es geschafft hat mich um meinen "Ich lese alles zu Ende" Kodex zu bringen.

Die Grundidee ist dabei nicht einmal schlecht . Vampire sind kein Geheimnis mehr, sie sind in der Gesellschaft eingegliedert und zumindest allgemein akzeptiert. Die jungen Vampire werden in einem Internat ausgebildet und "Harry Potter" lässt freundlich grüßen.
Hinzu kommt, dass unsere liebe Protagnistin Zoey einfach alles kann. Ihre Entwicklung ist ja schon unheimlich weit fortgeschritten, ihr macht jedes einzelne Unterrichtsfach Spaß und sie hat natürlich in keinem je Schwierigkeiten. Schon am ersten Tag findet sie eine ganze Horde von Freunden, der tollste Typ der Schule fühlt sich sofort zu ihr hingezogen und würde dafür gleich seine "mega-heiße" Freundin stehen und liegen lassen. Außerdem findet sie Drogen ganz ganz schlimm, hält nichts von sexuellen Übergriffen in der Öffentlichkeit (ja an jeder Ecke im Internat wird gefummelt) und und und und....

Es wäre doch mal eine andere Idee gewesen, wenn sie sich gegen alles aufgelehnt hätte und empört über ihre Zeichnung gewesen wäre. Wäre für mich auf jeden Fall spannender, als die perfekte Eingliederung, in eine neue perfekte Welt. Es ist doch witzlos einem Charakter dabei zu zuschauen, wie ihm alles zufliegt, alles richtig macht und alles total einfach ist. Da sind Kindermärchen anspruchsvoller und lehrreicher als dieses "Jugendbuch".

Fazit 
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Für mich ist und bleibt "House of Night #1" der Flop des Jahrhunderts. Unausstehliche "Jugend"-Sprache, 0815 Charaktere und eine schnurgerade Handlung ohne große Aufregung. Lange Zeit habe ich mich gefragt, was den Hype dieser Reihe ausmacht und wollte es zumindest mal probieren. Ich respektiere die zahlreichen guten Meinungen, sehe irgendwo schon ein, dass es flüssig und einfach zu lesen ist und für junge Mädchen sicher auch irgendwie interessant. Für mich war es ein Schuss in den Ofen und ein Buch mit dem man mich quer über den Planeten jagen kann.