Rezension

Schattentäter

Schattentäter - Jannes C. Cramer

Schattentäter
von Jannes C. Cramer

Bewertet mit 4 Sternen

Seit Felix seine Frau durch einen plötzlichen Unfalltod verloren hat, bekommt er sein Leben nicht mehr richtig in den Griff. Er tröstet sich mit Alkohol und lässt sich gehen. Einzig seine beste Freundin Melanie hält zu ihm und ist stets für ihn da. Als Felix nach einem Treffen einen schweren Unfall erleidet, glaubt Melanie, ihn verloren zu haben. Doch Felix hat überlebt. Wie kann das sein? Ist das pures Glück gewesen oder steckt da noch mehr hinter? Felix und Melanie müssen feststellen, dass manches von dem, was sie denken zu wissen, ein Irrglaube ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen, so dass ich sehr gut in die Geschichte rein kam. Was mir gefiel, war, dass der Leser gleich von Beginn an ins Geschehen geworfen wird. Es startet direkt spannend und ich fragte mich, was mit Felix los ist, dass er den Unfall, der ihn eigentlich hätte töten müssen, überlebt hat. Das war schon ziemlich mysteriös. Im Laufe des Buches erfährt man dann, was es damit auf sich hat. Ich werde da nicht zu viel verraten, nur so viel, dass die Vorstellung schon ziemlich schaurig ist. Was ich sehr gelungen fand, war die Bedeutung von Schatten und zu was diese in diesem Buch fähig sind. Schatten nehme ich im Alltag nicht unbedingt war, sondern ich verbinde sie eher mit dunklen Ecken, die ich dann lieber meide. Der Aufbau der Geschichte ist gut gelungen. Neben der Gegenwart liest man parallel aus der Vergangenheit, von Felix´ Hochzeit bis zum Tod seiner Frau. Bei einem solchen Zeitsprung steht das deutlich in der Überschrift, so dass ich keine Probleme hatte, mich zurechtzufinden. Durch dieses stückchenweise Erzählen der Vergangenheit stieg die Spannung und ich fragte mich, welche Bedeutung das für die Gegenwart haben könnte. Auch gut gelungen fand ich die kursive Darstellung von Felix´ Träumen, die eine besondere Bedeutung haben. Das Ende ist schlüssig und es wird alles aufgelöst, so dass für mich keine Fragen offen blieben. Das Buch hat mich gefangen gehalten bis zum Schluss. Einen kleinen Abzug mache ich, weil ich manche Handlungen und Gefühle nicht ganz nachvollziehen konnte bzw. sie mir zu plötzlich kamen. Ich vergebe vier Sterne.