Schau nach vorn Mia!
Bewertet mit 4.5 Sternen
„Niemand, nicht mal ein Dichter,
hat jemals vermessen,
wie viel ein Herz fasst“
Zelda Fitzgerald
Um was geht’s?
Mia verliert ihre erste große Liebe durch einen Unfall, auch die Tatsache, dass seine Organe anderen Menschen das Leben retteten hilft ihr nicht ins normale Leben zurück zu finden. Sie schreibt den Organempfängern Briefe und trifft sich mit ihnen. Nur einer antwortet nie - Der Empfänger von Jacobs Herzen! Also beschließt Mia ihn zu suchen und wird auch fündig. Doch was nun? Was wenn das eigenen Herz auf einmal völlig verrücktspielt und die Dinge einfach Ihren Lauf nehmen?
Soll man die Wahrheit direkt auf den Tisch packen oder ist schweigen gleich lügen?
Wer macht mit?
Mia verliert ihre erste große Liebe kurz bevor sie die Schule beendet. Sie leidet so sehr, dass sie sich aus dem normalen Leben zurückzieht. Anfangs leidet man natürlich sehr mit ihr mit doch kurzzeitig ist sie auch etwas anstrengend mit ihrer unbeständigen Art. Doch an sich muss man sie mögen.
Noah ist ein Sonnenschein vom ersten Wort an. Man weiß was er alles erlebt hat und möchte sich etwas von seiner Lebensbejahenden Einstellung mitnehmen. Natürlich kann man sich denken, dass er es meistens nur ist, wenn Mia bei ihm ist.
Auch die Nebencharaktere sind durchweg positiv. Ich mag Gran, Mia´s Oma sehr gerne. Eine resolute und farbenfrohe Frau.
Wie ist es geschrieben?
Wunderbar leicht und einfühlsam. Die Autorin schafft es anhand ihres Schreibstils Bilder herauf zu beschwören. Man sitzt mit am Strand oder auf der Klippe, man gleitet mit dem Kajak übers Wasser und sieht die Sonnenblumenblätter durch die Luft schweben. Auch die Zitate zu Beginn eines jeden Kapitels sind toll, auch wenn einige etwas gewöhnungsbedürftig sind. Die Autorin lässt auch jedes Kapitel sanft ausklingen, damit man als Leser Zeit hat um durchzuatmen und um über das Gelesene nachzudenken.
Kritik gehört leider auch dazu!
Die Geschichte ist toll und der Schreibstil unbeschreiblich schön und doch bleiben die Figuren etwas flach. Auch hätte ich mir etwas mehr aus Sicht von Noah gewünscht. Es sind zwischen den Kapiteln zu viele Seiten weiß geblieben.
Fazit
Ein gefühlvolles Jugendbuch was man so zwischendurch liest. Es fehlt der Geschichte etwas an Tiefe, doch das macht der tolle Schreibstil wieder gut. Leider sind auch die Figuren etwas zu flach geblieben für meinen Geschmack und die vielen weißen Seiten zwischendurch hätte man wirklich besser nutzen können, denn die Geschichte hat Potenzial.
Trotzdem 4 von 5 Sternen/Punkten/Daumen/was auch immer