Rezension

Schauergeschichten mit Atmosphäre

Onkel Montagues Schauergeschichten
von Chris Priestley

Bewertet mit 4.5 Sternen

Edgar liebt die Geschichten seines Onkels. Zu Hause bekommt der Junge nur wenig Aufmerksamkeit und auch zur Schule muss er auf ein Internat. Doch wenn er zu Hause ist, dann zieht es ihn zu seinen Onkel Montague.

Dabei nimmt er den Weg durch den Wald auf sich und auch das kalte Haus seines Onkels schreckt ihn nicht vor den gemeinsamen Stunden ab.

 

 

 

Kennt Ihr das? Ihr seht ein Buch und das Cover zieht Euch regelrecht an? „Onkel Montagues Schauergeschichten“ ist so ein Buch. Gesehen in der Bücherei, war ich sofort fasziniert. Was mich beim Thema Schauergeschichten dann auch noch überzeugte, war der Standort in der Kinderbuchabteilung. Zu gruselig sollte es schließlich auch nicht sein.

 

Bisherige Teile sind:

Onkel Montagues Schauergeschichten

Schauergeschichten vom schwarzen Schiff

 

Aber kommen wir nun zum eigentlichen Buch. Mit seinen 224 Seiten sind die Schauergeschichten von Chris Priestley sicherlich kein dickes Buch, allerdings ist es verpackt in 11 knackige Kapitel für zwischendurch.

 

Was mir sofort aufgefallen ist, als ich mit dem Lesen begonnen habe, war die Atmosphäre. Dieses Buch sprüht vor Bildgenauigkeit. So ist allein der Weg, den Edgar zu seinem Onkel gehen muss so ausgelegt, dass man ihn richtig spüren kann und auch das Haus, der Onkel und jede einzelne Geschichte lebt. Man merkt es auf jeder Seite, denn die Atmosphäre kommt wie ein leichter Nebel zu einem geschlichen.

 

Dabei sind die Geschichten nicht so gruselig, dass man nicht alleine über einen dunklen Flur gehen mag, allerdings bin ich auch über 35 Jahre alt und für junge Leserinnen und Leser kann es schon unheimlich werden.

 

Die Geschichten von Onkel Montague erinnerten mich ein wenig an die Gänsehaut-Serie oder X-Faktor aus den 90ger Jahren. Am Ende wurde aufgeklärt ob es so etwas schon mal gab und man saß mit offenem Mund vor der Glotze.

Ein wenig Ähnlichkeit haben die Serien und diese Geschichten schon, was mich aber nur noch mehr begeisterte.

 

Jedes Kapitel enthält eine Zeichnung zu Beginn und eine große Zeichnung, über eine Seite gehend im Verlauf der Schauergeschichte. Illustriert wurden sie von David Roberts, der zusammen mit dem atmosphärischen Schreibstil von Chris Priestley ein besonderes Buch erschaffen hat.

 

Mir hat es gefallen, bei Kindern würde ich allerdings darauf achten, was sie bis dato gruselt und es dann abwägen.

 

Mein Fazit:

Schauergeschichten a la X-Faktor und mir hat es sehr gefallen. Viel Atmosphäre, tolle Geschichten und eine gute Auflösung.