Rezension

Schema F gefunden

Der Vollstrecker - Chris Carter

Der Vollstrecker
von Chris Carter

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem der Bücherwurm meinte, ‚Der Vollstrecker’ sei noch besser als ‚Der Kruzifix-Killer’, las ich natürlich auch die Fortsetzung. Wobei es eine in sich abgeschlossene Handlung hat, man muss also nicht unbedingt die Reihenfolge einhalten. Allerdings nimmt man sich dann ein bisschen die Spannung.

Natürlich ist das Buch spannend, gut konstruiert und überhaupt ein guter Thriller, der einem den Angstschweiß auf die Stirn treiben kann (na ja, höchstens kurzfristig [;)] ), Genau das Richtige also, um es vor dem Einschlafen zu lesen – wenn man morgens nicht allzu früh aufstehen muss.

Aber, und das ist ein großes ‚aber’, bereits im zweiten Buch hat Chris Carter sein Schema F gefunden. Andere Mordmethoden, natürlich, aber eben doch große Ähnlichkeiten in der Handlung. Was in ‚Der Kruzifix-Killer’ noch überraschend-neu war, ist in ‚Der Vollstrecker’ fast schon vorhersehbar. Ich konnte mir vieles schon sehr schnell zusammenreimen, allein deswegen, weil ich das aus dem ersten Band schon kannte. Und das finde ich sehr schade.

Sicher ist es schwierig, neben immer neue Todesarten auch immer wieder eine grundlegend neue Handlung hervorzubringen. Und sicher ist es für den Leser gut zu wissen, was er an Spannung bekommt, wenn ein bestimmter Autor auf dem Cover steht.

Übrigens ist das Buch eine Art Mogelpackung. Die ca. 480 Seiten sind nicht gefüllt mit Worten, wie man es erwarten könnte, sondern so gut wie jeder Absatz ist durchnummeriert, als wäre es ein eigenes Kapitel. Bei insgesamt 143 ‚Kapiteln’ mit entsprechenden Leerzeilen und großen Zahlen kann man locker ein paar Seiten abziehen. Und gäbe es keine Seitenzahlen und ich hätte anhand von Lesezeit und Umblättern schätzen müssen, wäre ich vielleicht auf 350 Seiten gekommen.

Fazit?
Ein gut gemachter Thriller, der spannend und unterhaltsam ist. Leider war es für mich jedoch zu sehr vorhersehbar.