Rezension

Schicksalhafter Sommer

Solange wir lügen - E. Lockhart

Solange wir lügen
von E. Lockhart

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die wohlhabende Cadence Sinclair lebt mit ihrer Mutter Penny und deren Hunden in Burlington am Meer. Ihre Eltern haben sich vor einiger Zeit getrennt, wobei ihr Vater in einer neuen Beziehung lebt. Penny ist die jüngste von drei Töchtern. Carrie die Älteste und Bess die mittlere. Carrie und Bess leben ebenso in Familie mit Kindern. Allerdings ist Cadence das älteste Enkelkind der Familie. Geld macht nicht glücklich wie man bei dieser Familie feststellt, denn hinter jeder Familienfassade verbergen sich Konflikte und Neid. Eines Tages bekommt die Familie noch mehr Risse, als Cadence durch einen tragischen Unfall ihre Erinnerungen verliert. Zum Glück gibt es noch Gat, der mehr oder weniger zur Familie gehört. Bevor der Unfall passierte standen sich Cadence und Gat relativ nahe. Aber der Unfall veränderte beide Jugendliche. Nach und nach versucht Cadence dahinter zu kommen, warum der Unfall passierte. Für sie bleibt es ein unvergesslicher Sommer.

E. Lockhart schrieb einen Jugendroman mit kurzen spannenden Momenten, aber es bleibt in weiten Teilen der Geschichte unspektakulär. An sich wird der Roman in leichter Erzählweise und in einer sommerlichen Atmosphäre geschildert. Verwöhnte Teenager und neidische Schwestern beziehungsweise Tanten stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Großvater Harris versucht die Wogen zu glätten, aber es wird schlimmer als er dachte. Beim Lesen bekommt man das Gefühl, dass teilweise zu viel um Szenen herum erzählt wird ohne jegliche Substanz. Dadurch wirkt die Geschichte mittelmäßig.

Dieser Jugendroman ist eher ein Lesehappen als ein Lesehighlight. Eher ein Jugendroman für 12 bis 14jährige Leserinnen, die kleine familiäre Streitigkeiten und Schicksale gerne lesen. Teilweise wirkt der Roman wie ein Jugendkrimi, aber zu wenig ausgereift.