Rezension

Schlechter als erwartet

Die Auserwählten - Im Labyrinth - James Dashner

Die Auserwählten - Im Labyrinth
von James Dashner

Meinung

Nachdem ich schon so viel Gutes über dieses Buch gehört habe und ich bereits den Trailer zum Film kenne, dachte ich mir, dass es nun auch mal an der Zeit ist das Buch zu lesen. Genau wie bei dem ersten Band der Panem Reihe wusste ich anfangs nicht recht etwas damit anzufangen. Der Schreibstil hebt sich jetzt nicht sonderlich hervor und die eigenartigen Wörter, die der Autor gewählt hat, waren in meinen Augen eher etwas befremdlich und störten den Lesefluss. Zudem wurden nur manche dieser eigenes erdachten Wörter erklärt, das ich mich noch nach Ende des Buches fragte: Warum diese Bezeichnungen? Was soll das Ganze bedeuten?
Aber das ist leider noch nicht alles. Um das Buch und dessen Inhalt nicht völlig ins schlechte Licht zu rücken, war der Ansatz wirklich gut. Die Spannung war größtenteils vorhanden, wenn es auch viele Szenen in meinen Augen gab, die sehr voraussichtlich waren. Man ahnte schon Seiten zuvor was im nächsten Kapitel geschehen würde. Jedoch hätte der Autor einfach mehr aus dieser ganzen Labyrinth Geschichte herausholen können.
Thomas kommt ohne Gedächtnis auf die Lichtung. Er muss sich erst noch einfinden, lernen das Ganze zu verstehen, doch schon am Abend des ersten Tages verspürt er das Bedürfnis Läufer zu werden. Nach einem etwas unglücklichen Ereignis verbringt er die Nacht im Labyrinth und wird danach tatsächlich zum Läufer ernannt. Was für ein Zufall. Die Zeit, die er dann im besagten Labyrinth verbringt, um einen Ausgang zu finden ist für mich einfach einer der langweiligen Szenen. Es passiert absolut nichts. Hier und da tauchen mal diese seltsamen Kreaturen auf, die gefährlich sind für die Lichter. Aber einen direkten Zusammenstoß gibt es nicht.
Dabei bieten sich dem Autor hier so viele Möglichkeiten, dass er es hätte fesselnder beschreiben können. Mir ging als das Labyrinth erwähnt wurde, eine sehr bekannte Szene aus Harry Potter nicht aus dem Kopf. Thomas wurde das Labyrinth als riesig beschrieben. Mit Wänden, die bis in den Himmel reichen und sich in der Nacht verschieben. Kreaturen, die gefährlich sind und dort ihr Unwesen treiben. Läufer sogar angreifen. Im Nachhinein war ich dann ziemlich enttäuscht.
Ein wenig hat mich die Geschichte auch an einen Film erinnert, den ich vor Jahren mal gesehen habe. Auch hier wurden unterschiedliche Menschen zusammengesteckt und sie konnten sich nicht erinnern wie sie dorthin gelangt sind. Neu ist die Idee also nicht, was ich gar nicht abwerten möchte. Doch so hat das Buch in meinen Augen ein wenig an Farbe verloren, gerade weil eben nichts wirklich Spannendes im Labyrinth passiert ist.

Fazit

Das Buch klärt zum Ende hin noch einiges auf, warum sich die Auserwählten dort befanden. Doch ob es reicht, dass ich auch den zweiten Band lesen werde kann ich im Moment nicht sagen. Allein weil mich das Buch wegen mangelnder Spannung an einigen Stellen nicht mitreißen konnte. Trotz guter Idee haperte es hier einfach an der Umsetzung, die sprachlichen Barrieren nicht zu vergessen, muss ich einfach Abstand zu dem Buch gewinnen. Vielleicht gebe ich dem zweiten Band dann noch eine Chance.