Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

schleppender Beginn, aber dann sehr überzeugend

Sieben minus eins
von Arne Dahl

Bewertet mit 4 Sternen

Sam Berger ist sich sicher, einem Serienmörder auf der Spur zu sein, der es auf 15-jährige Mädchen abgesehen hat. Sein Chef jedoch ist ganz anderer Meinung, denn „so etwas gibt es in Schweden nicht“ und bremst seinen Untergebenen bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus. Da auch die Beweislage eher dünn ist, hat Berger keinen leichten Stand, bis er eine erste Spur findet und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.

„Sieben minus eins“ ist der erste Teil einer neuen Serie rund im Kriminalkommissar Berger und ich gebe zu, ich hatte schon einige Schwierigkeiten, in das Buch hinein zu finden.

Auf den ersten Seiten tröpfelt die Geschichte vor sich hin: Es gibt zwar ein entführtes Mädchen, aber keine Leiche und irgendwie scheint die Suche still zu stehen oder gar nicht erst in Angriff genommen zu sein. Berger und sein Chef verheddern sich in gegensätzliche Ansichten und als sie jemanden ausfindig machen, der mit allen Tatorten in Verbindung zu stehen scheint, zieht sich das Verhör ewig in die Länge.

Doch dann gibt es plötzlich eine Kehrtwende im Geschehen: Ankläger werden zu Angeklagten, Vernommene zu Vernehmenden. Das fand ich recht verwirrend und vollkommen unerwartet. Auch hatte ich plötzlich den Eindruck, ab hier einen ganz anderen Roman zu lesen. Kurz habe ich mich gefragt, ob der Autor vergessen hat, die ersten 100 Seiten noch einmal zu überarbeiten, sodass sie besser zu den folgenden gepasst hätten.

Denn die haben es in sich und ich mochte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Zu viele Dinge offenbaren sich, Zusammenhänge werden ersichtlich und böses aus der Vergangenheit der Protagonisten kommt ans Licht.

Selbst als am Ende der Schuldige gestellt werden kann, ist kaum noch etwas so, wie Berger und seine Kollegin gedacht hätten.

Bis auf den Beginn hat mich „Sieben minus ein“ wirklich überzeugt und ich bin neugierig auf weitere Fälle des Sam Berger.