Rezension

Schön schaurig

Totenprediger - Mark Roberts

Totenprediger
von Mark Roberts

Psychopat oder Erleuchteter? Adrien White, seit sieben Jahren in der Klinik für Psychiatrie Ashworth in Liverpool eingesperrt, prophezeiht das Nahen der „Endzeit“ . Sie soll mit dem Erscheinen der „roten Wolke, die aus dem Bauch der Stadt aufsteigen“ wird, beginnen und zahlreiche Opfer fordern. Seine düsteren Vorhersagen teilt er der Polizistin Detective Chief Inspector Eve Clay mit, die den „Totenprediger“ einst wegen mehrfachen Mordes hinter Gitter gebracht hat. Gleichzeitig ermittelt Clay in einem brutalen Mordfall, dem eine ganze Familie zum Opfer gefallen ist. Während sie und ihr Team unter Hochdruck arbeiten, weil sie weitere Todesfälle befürchten, steigen dunkle Ahnungen in ihr auf; vage Erinnerungen an ihre Kindheit im Waisenhaus und seltsame Vorkommnisse und ihre auf mysteriöse Weise verschwundene Personenakte lassen sie nicht mehr los. Haben die Ritualmorde etwa eine Verbindung zu Eves ungeklärter Herkunft?

Eindrucksvoll beschreibt der Autor die schaurigen Ereignisse und schafft es spielend, beim Leser ein Gänsehautfeeling zu erzeugen. Roberts erzählt lebendig und packend.

So temporeich wie DCI Clays Ermittlungen ist auch Roberts´ Schreibweise: in rasantem Tempo führt uns der Autor mit seiner Protagonistin Eve durch Liverpools Vorstädte und Straßen. Mit den Kapitelüberschriften hat der Leser stets die unbarmherzig weiterlaufende Uhrzeit vor Augen und fiebert regelrecht mit Eves Team der Aufklärung entgegen.

Ein Thriller mit Gruseleffekt, für Leser mit guten Nerven!