Rezension

Schöne Geschichte

Dreizehn ist mein Glücksbringer - Jennifer E. Smith

Dreizehn ist mein Glücksbringer
von Jennifer E. Smith

Bewertet mit 4 Sternen

Al ist heimlich in Teddy verliebt. Zu seinem 18. Geburtstag will sie ihm ein bisschen Glück schenken und füllt einen Lottoschein aus. Ohne zu ahnen, dass Teddy gewinnen wird und Millionär ist. Doch das viele Geld kann einem schnell zu den Ohren steigen und Al erkennt ihren Teddy nicht mehr wieder. Werden die Beiden wieder zusammenfinden, oder wird das Geld eine unüberwindbare Brücke zwischen die Beiden treiben. 

Meine Meinung: 

Der Schreibstil von Jennifer E. Smith gefällt mir immer wieder sehr gut. Die Geschichten sind locker leicht und dennoch befinden sich zwischen den Zeilen immer wieder kleine versteckte Botschaften. 
Al hat durch schreckliche Schicksalsschläge ihre Eltern verloren. Daher wächst sie bei Tante Sofia, Onkel Jake und dessen Sohn Leo auf. Al engagiert sich ehrenamtlich, so wie ihre Mutter es auch getan hätte und hat ein großes Herz. Aber Al möchte auch, dass ihr Leben genauso bleibt, wie es ist, hatte sie doch schon genug negative Veränderungen. Sie ist ein herzensguter Mensch und absolut sympathisch. Auch wenn sie in Teddy verliebt ist, sagt sie ihm ganz klar ihre Meinung und verstellt sich nicht, nur um ihm zu gefallen. Aber Al ist immer noch voller Trauer und hat den Verlust ihrer Eltern nicht ganz verkraftet. So versucht sie, deren Leben weiterzuleben, in dem sie ihre Träume und Wünsche erfüllt. Das ihr Leben dabei leider auf der Strecke bleibt, dass scheint Al nicht zu bemerken. 
Teddy ist Leo’s und Al’s bester Freund. Er kommt aus ärmeren Verhältnissen. Seine Mutter übernimmt viele Schichten, damit sie ihre neue Wohnung behalten können, denn sein Vater ist spielsüchtig und vor einiger Zeit abgehauen. Als Teddy dann mit dem Lottoschein Millionen gewinnt, steigt ihm das Geld schnell über den Kopf. Er versucht sich die Anerkennung seiner Mitmenschen zu kaufen, kommt aber nicht mit den Schattenseiten dieses neuen Lebens zurecht. Schade finde ich, dass Teddy meiner Meinung nach, die nötige Reife gefehlt hat. Er benimmt sich manchmal wie ein kleiner bockiger Junge und tut so viele unüberlegte Sachen, die mich immer wieder einfach nur geärgert haben. Vor allem aber vergisst er seine Freunde, die auch in schlechten Zeiten immer zu ihm gehalten haben. 

Die Nebencharaktere wie Leo, Sawyer, Onkel Jake und Tante Sofie waren alle wunderbar ausgearbeitet. Jeder hatte seinen eigenen Charakter, seine eigene Geschichte und ich mochte sie alle sehr. Sie haben ebenfalls ihren Teil zu dieser wunderschönen Geschichte beigetragen. 
„Es gibt eine Lücke zwischen dem Vergessen und dem Weiterleben, die nicht leicht zu finden ist.“
Seite 299
Die Geschichte hat meiner Meinung nach eine ganz klare Botschaft. Natürlich macht Geld glücklich. All die Dinge, die man sich wünscht auch kaufen zu können gibt einen gewissen Grad an Glück. Aber es bringt nichts, wenn man sich mit Geld Liebe und Anerkennung kauft. Denn das ist nur gespielt und solange vorhanden, wie auch das Geld da ist. Ist das Geld weg, dann verschwinden diese gekauften Dinge ebenfalls. Es ist manchmal schwer zu unterscheiden, doch wirklich glücklich macht nur wahre Liebe. Liebe, die dich so nimmt, wie du bist, mit all deinen Macken und Fehlern und vielleicht auch nur mit ein paar Euros in der Tasche. Für die Liebe sollte es keine Rolle spielen, ob man reich oder arm ist. Das Herz braucht kein Geld. Genauso sollte es auch mit Freunden sein. Es gibt nur wenige, die wegen dem was du bist mit dir befreundet sind. Und genau das sind die Menschen, die du festhalten solltest. Aber wir sollten dennoch auch unsere Mitmenschen immer wieder im Blick haben. Manchmal kann ein einziger Kaffee oder ein Sandwich schon Leben verändern. Und jemandem zu helfen macht manchmal noch viel glücklicher. 
So sehr wir uns auch manchmal Reichtum wünschen, sollten wir doch die Augen nicht vor dem schließen, was wir haben. Manchmal ist das der größere Reichtum und mehr Wert, als alles Geld der Welt. 

Ich fand diese Geschichte wirklich sehr schön und hatte unterhaltsame und auch nachdenkliche Lesestunden. Daher vergebe ich 4 von 5 Sterne.