Rezension

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Schöne Geschichte für zwischendurch

Die Sehnsucht des Vorlesers
von Jean-Paul Didierlaurent

Bewertet mit 3,5 Sternen.

 

Inhalt:

Über den Klappentext erhält der potentielle Käufer einen kurzen Einblick in einen Menschen der Literatur liebt und durch das Vorlesen seiner geretteten „Findelkinder“ der Bücher gedenkt die er selbst zerstören muss. Für Guylain ist es eine Schicksalsfügung den USB-Stick gefunden zu haben. Darauf sind Geschichten aus dem Leben von Julie, die ihm ähnlich zu sein scheint.

 

Als ich den Titel „Die Sehnsucht des Vorlesers“ sah, dachte ich unwillkürlich an meine Sehnsüchte die ich mit Büchern verbinde. Geschichten die sich vor meinem inneren Auge abspielen und fremde Welten die zu entdecken sind.

Der bildhafte Schreibstil lässt die Geschichte flüssig lesen und einen eintauchen in die Welt von Buchzerstörungsmaschinen und den Irrungen und Wirrungen von dem Leben zweier Außenseiter. Einen großen Einblick in die einzelnen Facetten und Motivationen der Charaktere erhält der Leser, auch aufgrund der Kürze des Buches, nicht. Allerdings besitzen die meisten Personen außergewöhnliche Eigenschaften die das Buch interessant und vielseitig gestalten. Die Berufe die Guylain und Julie ausüben sind für eine Liebesgeschichte seltsam. Aber genau das fand ich spannend und hebt sich dadurch von  08/15 - Liebesgeschichte ab.

Grundsätzlich fand ich das Buch zu kurz und hätte mir mehr Komplexität in der Geschichte gewünscht. Die Suche nach Julie ging sehr schnell und war eher durch Giuseppe vollbracht worden als Guylain. Eine gewisse Leidenschaft des Protagonisten seine Seelenverwandte finden zu wollen hat mir gefehlt.Ansonsten empfand ich das Buch als eine wunderbare Abwechslung. Es ist kurzweilig und besitzt einen besonderen Witz. Je mehr ich über das Buch nachdenke desto mehr Sinn entdecke ich hinter den benutzten Worten.

Also macht es euch mit Kuscheldecke und Tee gemütlich und genießt die Unterhaltung.