Rezension

Schöne Geschichte mit einem Charakterproblem

Lillis Supercoup - Christine Nöstlinger

Lillis Supercoup
von Christine Nöstlinger

So hat Lilli sich das nicht gedacht! Ihr Supercoup hat ungeahnte Folgen ... Eigentlich verbessert die Lilli die vermasselte Mathearbeit von Klassen-Loser Armin nur, um der Lehrerin ordentlich eins auszuwischen. Lilli ahnt ja nicht, was sie damit alles ins Rollen bringt! Auf einmal soll sie Armin Nachhilfe geben, und dann fährt er auch noch mit ihr und ihrer Freundin Marlen in die Ferien. Das kann ja heiter werden, soviel ist den Mädchen klar. Doch Armin hat mehr drauf, als die beiden dachten ...

Die Idee der Geschichte gefällt mir sehr gut. Der Supercoup dem "Stinke- Armin" und Matheloser der Klasse helfen zu wollen fand ich  sehr nett von der 13- Jährigen Lilli Da Lillis beste Freundin Marlen aber alles ausgeplaudert hat muss Lilli  die Konsequenzen nun aber am eigenen Leib erfahren und soll Armin Mathenachhilfe geben. Da aus Lillis Sicht Marlen durch ihr Geplauder alles Schuld ist muss sie nun am Ende Armin die Nachhilfe geben. Die Mathestunden scheinen vorüber Zusein, als plötzlich Armin mit den beiden auch noch in den Urlaub fahren soll. Den beiden Freundinnen gefällt das natürlich gar nicht und grenzen Armin zuerst aus.Später merken die beiden aber, dass Armin doch ein netter Kerl ist und man Personen nicht direkt nach ihrem Aussehen beurteilen sollte.

Die zwei Protagnistinnen Marlen und Lilli haben mir persönlich beide auf ihre Art sehr gefallen.
Die beiden kennen sich schon seit ihrer Geburt und sind seitdem beste Freundinnen.
Lilli ist diejenige, die immer weiß was zu tun ist. Sie kann mit den richtigen Ausreden Leute dazu zu bringen das zu machen was sie möchte und wirkt im einem Moment sehr egoistisch, im anderen Moment ist sie aber die beste Freundin der Welt
Marlen hingegen macht zu beginn alles das was Lilli möchte. Merkt aber ziemlich schnell, dass es auch mal gut tut ihre Meinung zu sagen.
Die Freundschaft zwischen den beiden beweist, dass wenn man zusammenhält auch gemeinsam etwas erreichen kann.

Der Humor kommt bei der Geschichte natürlich auch nicht zu kurz. Die Autorin erzählt auf eine andere, aber auf eine sehr witzige Weise die Probleme der 13- Jährigen. Besonders witzig fand ich wie sich die Lehrerin Fr. Dr. Bär immer "schwarz" ärgert.

Der Schreibstil alles aus Marlens Sicht zu erzählen hat mir gefallen, allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn die Autorin abwechselnd aus  Marlens und Lillis Sicht geschrieben hätte.

Fazit:
Die Geschichte wurde  mit viel Humor die Probleme 13-Jähriger Mädchen erzählt und die Autorin appelliert an alle Jugendlichen, dass man Personen nicht nur nach ihrem Äußerem beurteilen sollte.
Der einzige aber große Kritikpunkt ist, dass Jugendliche sich das teilweise egoistische und ausgrenzende Verhalten von Lilli unbewusst abgucken könnten