Rezension

schöne Jugend-Fantasy

Magonia - M. D. Headley

Magonia
von M. D. Headley

Bewertet mit 4 Sternen

Inzwischen passiert es ja nicht mehr so häufig, da ich weiß, dass das Aussehen alleine nicht ausreicht für eine tolle Geschichte. Aber das Cover von Magonia war eigentlich der Grund, mich überhaupt für dieses Buch zu interessieren. Und so magisch wie diese Feder, die sich in lauter kleinen Vögeln auflöst, so magisch ist tatsächlich die Story. Aza leidet seit ihrer Kindheit an einer schweren Lungenkrankheit. Und obwohl ihr Freund Jason und die Ärzte alles versuchen stirbt sie schließlich daran. Aber als sie erwacht ist sie in den Wolken im Land Magonia und angeblich war sie nur wenige Tage fort und eigentlich die Tochter einer anderen Frau. Bald erkennt Aza, dass sie sich entscheiden muss, denn die Erde, wie sie sie 16 Jahre erlebt hat wird bedroht von der Welt in den Lüften. Welche Mutter, welche Eltern sind ihr wichtiger, welche Welt ist die ihre, wird sie Jason widersehen und kann sie ihm erklären, dass das fremde Mädchen im Innern immer noch Aza ist, die er kannte und liebte?

Das Buch ist für ein Jugendbuch wohltuend anspruchsvoll. Der Schreibstil richtet sich nicht unbedingt an 14-Jährige. Das fordert die Jugend und gefällt sicherlich den Erwachsenen. So etwas mag ich sehr gerne. Auch der Plot ist nicht eindimensional auf die Liebe zwischen zwei jungen Leuten fixiert. Hier prallen Welten aufeinander und Aza ist mitten drinnen und ringt um eine Entscheidung. Vor allem die Existenz von Magonia wird plausibel erklärt. Einige Ereignisse in der Weltgeschichte basieren auf dieser phantastischen Welt. Das Wetter wird dort oben ja bekanntlich auch gemacht. Jason und Aza sind ein tolle Paar. Sie vertrauen einander von Anfang an und es gibt kein Beziehungs-Hin-und-Her und Gott sei Dank auch keine Dreiecksgeschichte. Das Ende ist relativ offen, finde ich. Ich könnte mir vorstellen, dass es hier noch eine Fortsetzung gibt. Die würde ich auch sehr gerne lesen.