Rezension

Schöne Lebensweisheiten mit guter Charakterentwicklung

Und nebenan warten die Sterne
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt. Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen – bis diese plötzlich verschwindet. In ihrer Verzweiflung denkt sie immer wieder an eine Lebensweisheit ihrer Mutter „Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt“. Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter. Sonst verliert sie vielleicht alles.

 

 

Der dritte Roman von Lori Spielman ist mal wieder mit vielen Lebensweisheiten und Denkanstößen gespickt. Wer die ersten zwei Romane von ihr mochte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen, denn ihr lockerer Schreibstil und ihre Art Geschichten zu erzählen findet man auch in diesem Buch wieder.

 

Man startet ins Buch, indem man Erika als karriereorientierte Maklerin, aber eben auch alleinerziehende Mutter von zwei 19 Jahre alten Töchtern, kennenlernt, die leicht überfordert ist, den Spagat dazwischen zu finden.

Kristen und Annie sind zwei verschiedene Mädels. Kristen ist aufgedreht, gerade von einer Party wieder da und hat keine Probleme mit Männern, außer ihrem Ex.

Annie eher die ruhige, unsichere , mit wenigen Freunden.

Zwischen den dreien gibt es viel Liebe.

Dann passiert das Unglück und Annie und Erika leben sich auseinander.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich auch nicht wirklich mit Erika identifizieren können, da sie meiner Meinung nach trotz Trauer Annie gegenüber nicht richtig handelt.

Dadurch kommt es dann auch zu einem Bruch. Doch zu viel möchte ich nicht verraten.

Annie versteift sich hinzu darauf, dass Kristen noch lebt.

Das liest man mit Sorge und zieht sich auch lange im Buch hin.

Doch als Annie und Erika sich unterschiedlich von einander entwickeln, rückt dieses Thema immer mehr im Hintergrund.

 

Einerseits habe ich Annies Bedenken verstanden, anderseits wurde da recht lange drumherum gerätselt.

Erika muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen (typischer Punkt in Lori Spielman Romanen), um sich weiter zu entwickeln.

Die Charakterentwicklung habe ich mit Begeisterung gelesen und so kam ich auch Erika schon etwas näher.

 

Am Ende bleiben keine Fragen offen, denn es wird alles aufgelöst. Doch fand ich das Ende wieder zu vorhersehbar, da es doch wieder zu viel Sonnenschein enthielt. Das wiederum fand ich wieder ein wenig zu unrealistisch.

 

Alles in allem ist ein toller Roman mit vielen interessanten Lebensweisheite, so dass man sich selber ein Sprüchebuch erstellen könnte. Die Charakterentwicklung ist echt schön zu lesen. Doch es hatte ein paar Längen und es fehlte mir das gewisse Etwas und war stellenweise etwas unrealistisch. Deswegen 4 von 5 Sternen