Rezension

Schöner High-Fantasy Einzeltitel

Der letzte Krieger - David Falk

Der letzte Krieger
von David Falk

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 Athanor ist der einzige Überlebende des Menschengeschlechts. In den Ruinen des Reiches Theroia, wo er vor den alles vernichtenden Drachenkriegen lebte, hausen nunmehr Orks, und die Wahrheit über seine Abstammung würde ihn überall den Kopf kosten. Als Händler zwischen den verfeindeten Völkern der Zwerge und Elfen verdient er sich seinen Lebensunterhalt und wird mehr und mehr in deren Machtkämpfe hineingezogen. Doch als sich Dunkelheit über das Land senkt und sich die Untoten aus ihren Gräbern erheben, wird ihm der Sinn seines Schicksals offenbar … David Falk liefert mit seinem High-Fantasy Debüt einen atemberaubenden Weltenentwurf.

David Falks Schreibstil ist sehr angenehm. Denn er passt sich den Charakterzügen der Protagonisten genau an und beschreibt die Umgebung und Geschehnisse wunderbar plastisch. Außerdem ist er leicht zu lesen, sodass man nicht über komplexe Satzgefüge stolpern muss.
Die Story an sich ist sehr spannend und vielseitig. Ein roter Faden hält alle Abenteuer die Athanor mit seinen "Freunden" erlebt zusammen und man behält immer den Überblick. Dennoch wird man immer wieder von absolut unvorhersehbaren Wendungen überrascht. Jemand der nur fröhliche Fantasy mag, ist hier wahrscheinlich fehl am Platz, denn der Autor lässt die Protagonisten schon mal sehr leiden.
Das Ende war für mich persönlich allerdings etwas zu rund und unkompliziert. Außerdem hatte ich nach dem Lesen noch ein paar Fragen, die mir nicht beantwortet wurden in diesem Roman.
Sehr positiv überrascht hat mich der Protagonist Athanor mit seiner zynischen und brutalen Art. Es war mal etwas anderes, einen miesepetrigen Protagonisten auf seinen Abenteuern zu begleiten. Außerdem ist es sehr witzig wie er seine Traumfrau um den Finger wickeln will, die sich eigentlich anfangs sehr bedrängt von ihm fühlt. Zudem leistet er sich ständig sehr amüsante Wortgefechte mit Davaron, einem ebenso launischen Elf, der mehr oder weniger dazu gezwungen ist mit Athanor durch die Lande zu ziehen. 
Gerade diese Figurenkonstellation erhält den Spaß am Lesen über das ganze Buch hinweg. Denn manchmal, aber auch nur manchmal, war mir die Handlung etwas zu abgedreht.
Später im Buch wird auch aus anderen Perspektiven erzählt, die immer wieder etwas Schwung in die Geschichte bringen.

4/5 Eulchen
Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gut gefallen, besonders aufgrund der etwas anderen Protagonisten und der bunten Fantasywelt. Ganz vom Hocker konnte sie mich allerdings nicht hauen und die Auflösung war mir zu leicht. Dennoch habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt, sodass ich nur ein Eulchen abziehen muss.