Rezension

Schöner Histo-Schmöker

Das verlorene Medaillon - Ellen Marie Wiseman

Das verlorene Medaillon
von Ellen Marie Wiseman

Emma, eine starke, junge Frau ...

Meine Meinung

Mit der Hauptprotagonistin Emma Malloy hat die Autorin wieder ein sehr gutes Gespür bewiesen, um diese Person entstehen zu lassen. Wie schon in ihrem Roman *Die dunklen Mauern von Willard State* gelingt es ihr hervorragend einem die handelnden, starken Frauen, sehr nahe zu bringen. Man leidet förmlich mit ihnen, man freut sich mit ihnen, geht durch alle Höhen und Tiefen, sowas mag ich sehr an Geschichten, wenn man der Person extrem nahe kommt.

Ich finde, das macht einen Großteil der Erzählungen und des Schreibstils von Ellen Marie Wiseman aus.
In diesem Roman kommt noch das Leid der Kinder hinzu, die völlig abgemagert, kraftlos und unter unwürdigen Bedingungen unter Tage, in den Kohleminen, schuften müssen. Das lässt einem beim Lesen nicht kalt. Doch Emma, die ja selbst ein schweres Schicksal zu tragen hat, nimmt sich den Schwächsten der Schwachen an und bereitet sie auf ein anderes, besseres Leben vor.
Ein kleiner Minuspunkt ist, das sich ab und an einige Passagen in die Länge zogen, wo man vielleicht die Handlungsstränge hätte enger knüpfen können, aber ansonsten, ist es wieder ein schöner Roman geworden und ich freue mich auf weitere Bücher von Ellen Marie Wiseman.