Rezension

schöner historischer Roman

Die Frauenburg - Marita Spang

Die Frauenburg
von Marita Spang

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Frauenburg“ ist mein drittes Buch von Marita Spang. Vom ersten Buch an hat mich die Autorin mit ihrer gekonnten Mischung aus Geschichte und Fiktion überzeugt. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

Loretta von Starkenburg-Sponheim – was für ein Name – wurde Anfang des Vierzehnten Jahrhunderts in den Vogesen – heutiges Frankreich – geboren. Sie wurde, wie damals üblich, jung verheiratet und bekam drei Söhne. Aber schon nach 8 Jahren stirbt ihr Mann und nachdem auch der Schwiegervater das Zeitliche segnet ist sie Regentin ihrer Grafschaft. Aus heutiger Sicht scheint das ungewöhnlich gewesen zu sein, aber wie man an dieser Geschichte erfahren wird, nicht unmöglich.

Sie übersteht Fehden und kriegerische Auseinandersetzungen, versucht mit Fingerspitzengefühl und weiblicher Intuition in einer Männerwelt zu bestehen. Nicht immer gelingt es ihr, das private Glück zu haben, dass sie sich wünscht. Interessante Gegenspieler, spannende Nebenfiguren, schillernde reale Persönlichkeiten bevölkern das Buch.

Die reale Geschichte gibt natürlich der Autorin einen Handlungsrahmen vor, in welchem sie sich mehr oder weniger bewegen muss. Wenn man sich das vor Augen führt ist es Marita Spang gelungen, ein interessantes Frauenleben einer längst vergangenen Zeit so zu schildern, dass man auch als moderner Mensch eine Ahnung von dieser Epoche bekommt.

Ein schöner historischer Roman den ich sehr gerne gelesen habe. Ich freue mich auf mehr von dieser Autorin.

Kommentare

Brocéliande kommentierte am 25. Februar 2017 um 18:58

Marita Spang schreibt wirklich außergewöhnlich gut - und recherchiert bestens, was man ihren spannenden historischen Romanen entnehmen kann. Allerdings gibt es Stellen, die nichts für empfindsame Gemüter sind....

Eine excellente Schriftstellerin - werde die Frauenburg dieses Jahr auch noch lesen.