Rezension

schöner Jugendroman, mit toller Idee

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
TAUCHE EIN IN DIE UNGEHEUERLICHE ROMANWELT VON ALLY CONDIE.
Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.
Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.
In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.
(Quelle: FISCHER FJB)

Meine Meinung
Rio und Bay sind Zwillinge und erlebten eine glückliche Kindheit. Doch dann ganz plötzlich wurden sie getrennt. Rio bleibt unter Wasser in Atlantia, Bay geht an die Oberfläche. Da Rio ihre Schwester sehr vermisst versucht sie alles um zu ihr zu gelangen. Doch das schafft sie nicht alleine. Rio versteht einfach nicht warum Bay gegangen ist. Sie hat Atlantia doch geliebt.
Kann Rio zu ihrer Schwester gelangen? Und kann sie Maire wirklich trauen?

Der dystopische Roman „Atlantia“ stammt von der Autorin Ally Condie. Für mich war dies nicht der erste Roman aus der Feder der Autorin, ich kenne bereits ihre „Cassia & Ky“ – Trilogie, die ich sehr gemocht habe. So war ich nun also gespannt darauf was mich hier wohl erwarten würde.

Die Charaktere haben mir soweit ganz gut gefallen.
Rio ist eine tolle Protagonistin. Ihre Handlungen sind sehr gut nachzuvollziehen, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Sie vermisst ihre Zwillingsschwester Bay sehr und versucht alles um zu ihr zu kommen. Manchmal handelt Rio etwas egoistisch. Sie hat zudem eine besondere Gabe und muss so immer wieder etwas von ihrem wahren Ich unterdrücken.
Maire ist sehr geheimnisvoll. Ich wusste bis zum Ende nicht ob ich sie mögen soll oder doch lieber hassen. Man erfährt nie sehr viel über sie, sie gibt ihr Wesen nur häppchenweise raus.
True mochte ich sehr gerne. Er ist Rios Ruhepol, gibt ihr den Rückhalt den sie braucht. True ist sehr gelassen, lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Er ist nicht unbedingt perfekt, doch gerade das macht ihn aus.

Auch die weiteren Charaktere des Buches sind Ally Condie gut gelungen. Sie wirken glaubhaft und sind vorstellbar gestaltet.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und sehr leicht und flüssig zu lesen. Man kommt gut durch die Seiten, es ist alles gut zu verstehen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Rio. So hat man einen guten Einblick und kann ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen.
Die Handlung ans sich ist schon interessant gehalten. Die Unterwasserwelt ist wirklich sehr schön gestaltet, man sieht sie genau vor sich. Allerdings ist die Handlung zunächst sehr ruhig und es baut sich eher schleppend Spannung auf. Die steigert sich erst nach und nach, erst in der zweiten Hälfte des Buches erreicht sie ihren Höhepunkt. Trotz allem ist nichts vorhersehbar und es gibt Wendungen, mit denen man so nicht rechnet.

Das Ende hat mir persönlich gut gefallen. Es passt, auch wenn es vielleicht etwas schnell kommt. Es bleiben so gut wie keine Fragen offen und das Geschehen wird sehr gut abgerundet.

Fazit
Kurz gesagt ist „Atlantia“ von Ally Condie ein sehr schöner dystopischer Jugendroman.
Glaubhafte Charaktere, ein flüssig lesbarer leicht gehaltener Stil der Autorin und eine Handlung, die zunächst schleppend vorankommt, dann aber spannend und auch unvorhersehbar ist, haben mich hier sehr gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!