Rezension

Schöner Roman für zwischendurch

Es muss wohl an dir liegen
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 3.5 Sternen

Es ist die Handlung eines typischen Liebesromans. Die langjährige Beziehung zerbricht, da der Mann sich mit einer jungen Studentin vergnügt. Die Frau zieht zu ihrer Freundin in eine neue Stadt und sucht sich einen Job. Dort läuft allerdings auch nicht alles rund und nicht nur ein Konkurrent des Chefs, sondern auch der Ex sorgen für Kribbeln.

Nein, die Story ist wahrlich nicht so innovativ und eigentlich ist schon mit dem Klappentext klar, wie das Buch ausgehen wird. Aber da ich schon die letzten Bücher von Mhairi McFarlane gelesen habe, war ich zuversichtlich, dass dieses hier für witzige und schöne Momente sorgen würde.

Ich bin jedoch gleich mal nicht so richtig in die Geschichte hineingekommen. Es dröppelt ein bisschen vor sich hin und meiner Meinung nach ähneln die Gedanken von Delia, der Protagonistin, stark denen einer Protagonistin aus einem früheren Buch der Autorin. Mit dem Schauplatzwechsel nach London nimmt die Handlung dann aber doch langsam Fahrt auf und wird interessanter, dann lässt einen der Roman auch nicht mehr so schnell los. Hier gab es dann auch Wendungen, die man so vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte, was mich positiv überrascht hat. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse dann und es entwickelt sich alles ein bisschen zu schnell und zu vorhersehbar. Echt schade. Aber – und das muss man der Autorin wirklich zugute halten – es wird nie übertrieben kitschig. Ein wenig, ja, aber nie so, dass es einen erschlägt.

Delia war meiner Meinung nach eine gute Protagonistin, mein einziger Kritikpunkt bei mir ist eben, dass sie mich sehr an eine andere von Mhairi McFarlane erinnert hat. Ansonsten ist sie und auch die anderen Personen sehr interessant und es hat Saß gemacht, die Geschichte der Charaktere mitzuverfolgen J

Was auch ein riesiges Plus des Buches ist, ist der Schreibstil. Mhairi McFarlane versteht sich auf diese lockere, leichte Erzählweise, die Leser dazu bringt, immer weiter lesen zu wollen, und auch für einige witzige Momente sorgt. Und es wurde eine supersüße Idee mit reingebracht: Delia hat eine Art alter Ego, The Fox, über die sie früher Comics gezeichnet hat und nun fängt sie wieder damit an. Passend dazu findet man ab und zu Ausschnitte dieses Comics im Buch, was ich nicht nur für eine mega Idee halte, sondern was auch richtig niedlich und cool anzusehen war.

Insgesamt hat „Es muss wohl an dir liegen“ mich zwar nicht vom Hocker gerissen, ist aber eine schöne Lektüre für zwischendurch :D