Rezension

Schönes Buch

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte - Rachel Joyce

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte
von Rachel Joyce

Zum Inhalt:

1972, Byron, 11 Jahre alt, erfährt von seinem besten Freund James, dass der Zeit zwei Sekunden zugefügt werden. Eines morgens auf dem Schulweg fährt seine Mutter ein Mädchen mit einem roten Fahrrad an. Außer Byron bemerkt dies aber keiner, weder seine Mutter noch seine ebenfalls im Auto sitzende Schwester. Zum selben Zeitpunkt blickt Byron auf seine Armbanduhr und sieht, wie der Sekundenzeiger sich rückärts bewegt. Beim nächsten Hinschauen ist das Mädchen verschwunden. Zunächst behält Byron die Sache für sich, irgendwann erzählt er aber dies sowohl seinem Freund James als auch seiner Mutter, die es zunächst nicht glaubt, aber dann Hinweise am Auto entdeckt. Einen Monat später begibt sie sich zu der Familie des Mädchens um sich zu entschuldigen und sich nach dem Befinden des Mädchens zu erkundigen. Daraus entwickelt sich eine "Scheinfreundschaft" der beiden Mütter und ein ziemlich turbulenter Sommer, in dem Byron mit Hilfe von James versucht, zu beweisen, dass die angeblichen Verletzungen des angefahrenen Mädchens nur erfunden sind.

Außerdem wird parallel eine zweite Geschichte in der heutigen Zeit erzählt, von einem psychisch auffälligen Mann, namens Jim. Dieser arbeitet in einem Café, lebt seit die Anstalt , in der er viele Jahre verbracht hat, geschlossen wurde, in einem Wohnwagen, und führt Zwangsrituale aus.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist sehr schön geschrieben. Zunächst fragt man sich, was die beiden Geschichten miteinander verbindet; im Verlauf bekommt eine Ahnung, aber erst zum Schluß, erfährt man es genau. Die Geschichte zeigt, wie zerbrechlich das Leben ist und wie schnell ein sekundendauerndes Ereignis jemanden und das ganze Drumherum verändern kann.

Ich habe schön das Debüt der Autorin verschlungen und würde auch diese Buch weiterempfehlen.