Rezension

Schönes Büchlein für experementierfreudige Bäcker(innen)

Zauberkuchen
von Christelle Huet-Gomez

Bewertet mit 4 Sternen

Verzaubert hat mich zuerst einmal die hübsche Aufmachung des Buches und natürlich die Idee aus nur einem Teig einen leckeren Kuchen mit drei unterschiedlichen Schichten zu backen. 
Hat man sich an die "fünf goldenen Regeln", die zu Anfang des Buches ausführlich erklärt werden, gehalten, befindet sich nach dem Backen zuoberst eine Schicht aus lockerem Biskuit (lecker!), In der Mitte eine zarte Creme (sehr lecker!) und unten eine Lage aus eher kompaktem Pudding (geschmacklich o. k., aber gewöhnungsbedürftig).
 Beschrieben werden 31 Rezepte, von süß bis herzhaft (hiervon jedoch leider nur drei Varianten) und alle sind sehr ansprechend fotografiert. 
Bei der Zubereitung sollte man sich peinlich genau an die Vorgaben im Rezept halten, denn z.B. schon die falsche Größe der Backform hat Einfluss auf das Gelingen des Kuchens. 
Bedenken muss man ebenfalls, dass zwar nur ein Teig zubereitet wird, dieser jedoch eher aufwändig ist. Stets sind Eigelb und Eiweiß getrennt aufzuarbeiten, Butter muss geschmolzen werden etc.. Man sollte für die Zubereitung des Teiges schon ein wenig Erfahrung und auch Zeit (circa 20-30 Minuten) mitbringen. Auch nach dem Backen müssen die Kuchen erst einmal für circa 2 Stunden in den Kühlschrank. Sie eignen sich also eher nicht für Überraschungsbesuch. 
Geschmeckt hat es mir und meinen Testessern insgesamt gut, aber zur Auszeichnung "Lieblingskuchen" hat es bei keinem der getesteten Rezepte gereicht. 
Hierfür war in erster Linie die untere Schicht verantwortlich, die an extra-festen Pudding erinnert und als Kuchenbestandteil für mich eher ungewöhnlich ist.
Fazit: Ein wunderschön aufgemachtes kleines Backbuch, für Bäcker(innen), die gerne mal etwas ungewöhnliches ausprobieren möchten. 
Geschmacklich sind die Backwerke in Ordnung, evtl. eher etwas für Puddingfans.