Rezension

Schönes Debüt

Feennacht - Nina Hansemann

Feennacht
von Nina Hansemann

Bewertet mit 4 Sternen

Leila wuchs als einziges Mädchen innerhalb der "Bruderschaft" auf, lernte dort zu kämpfen und sich an den Alltag der Bruderschaft anzupassen. Bis sie vor einigen Jahren in einem Kampf mit der Fee Vanora ihren Partner und beinahe ihr Leben verloren hat. Durch die Lügen aufgeschreckt, die ihr im Nachspiel dieses Vorfalls bewusst wurden, hat sie der Bruderschaft und ihrem Mentor Tagus den Rücken gekehrt. Doch das Kämpfen gegen jene Wesen, die aus der anderen Welt in unsere herüberkommen, hat sie nicht aufgegeben. Sie kämpft jede Nacht allein gegen Vampire, Werwölfe, Nixen, und was sonst noch so in unseren Wäldern und Städten umherwandelt.

Es gab bisher nur zwei Gegner, die sie nicht besiegen konnte: Die derzeit noch verbannte Vanore und die männliche Fee Luthias. Letzterer hat sie jedoch nicht versucht zu töten, was ihn Leila nicht gerade sympathischer macht, wie man eigentlich denken sollte. Leila verachtet Feen und die Spiele, die sie treiben. Doch als Vanoras Gefängnis zu splittern beginnt und die Gefahr ihrer Rückkehr greifbar wird, muss Leila gerade bei Luthias Hilfe suchen. Denn allein hat sie gegen die alte Fee gar keine Chance. So bietet sie in ihrer Verzweiflung Luthias das einzige, von dem sie glaubt, dass es ihn interessieren könnte: Ihren Körper für eine Nacht.

Jaaaa, spätestens hier hätte ich das Buch gerne in einem Rutsch durchgelesen. Noch dazu, weil ich wissen wollte, weshalb Luthias im Gegensatz zu den anderen Feen nicht strahlend hell ist, sondern ihn eine gewisse Dunkelheit umgibt. Auch die Wahrheit über Leilas Herkunft, was genau ihr Mentor noch so verschwiegen hat und hach, ich wollte einfach alles und zwar sofort.

Nina Hansemann hat mit Feennacht einen wunderschönen, spannenden, aufregenden und romantischen Erstling veröffentlicht. Das Umeinanderhertänzeln der beiden Protagonisten, das Knistern, das man zwischen ihnen geradezu spüren konnte, einfach herrlich.

Allerdings muss ich einen kleinen Punkt bemängeln, der ganz zu Beginn ein großer persönlicher Pluspunkt war: Schottland! Als ich gelesen habe, wo das Buch spielt, war ich schon hin und weg. Leider habe ich im Buch selbst davon nicht mehr so viel gespürt, wie ich es mir erhofft habe. Daher einen mini-halben Punkt Abzug. Dennoch kann ich "Feennacht" uneingeschränkt empfehlen und hoffe, bald etwas Neues von der Autorin in Händen halten zu dürfen.