Rezension

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Schönes Fantasybuch mit ein paar bekannten Stellen

Secret Fire. Die Entflammten - Carina Rozenfeld, C. J. Daugherty

Secret Fire. Die Entflammten
von Carina Rozenfeld C. J. Daugherty

Das Buch "Secret Fire - die Entflammten" von C.J. Daughtery und Carina Rozenfeld ist ein Fantasyroman der die zwei völlig unterschiedlichen Welten von Sacha Winters und Taylor Montclair verbindet.

Diese beiden 17-jährigen Jugendlichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Sacha liebt es ein Draufgänger zu sein, schwänzt die Schule, es interessiert ihn kein Stück, was andere über ihn denken. Er zieht das durch, worauf er Lust hat - ohne Rücksicht auf Verluste. Taylor hingegen ist eine schüchterne "klassiche Streberin", deren Lebentraum es ist, in Oxford zu studieren, der Universität, an der ihr Großvater doziert. Durch scheinbaren Zufall soll die in Woodberry lebende Taylor Sacha Englischunterricht geben. Er kommt aus Paris und wie sich herausstellt spricht er aber ein sehr gutes Englisch. Obwohl es am Anfang einige Differenzen gibt, kommen sich die beiden schnell näher. Was sie voneinander nicht wissen, beide hüten ein unglauchlichese Geheimnis. Sacha wird an seinem 18. Geburtstag sterben. Und Taylor verfügt über besondere Kräfte. Als beide herausfinden, dass das ihr Schicksal miteinander verbunden sein muss, machen sie sich auf die Suche, nach einer Möglichkeit, Sacha vor dem sicheren Tod zu bewahren. Sacha sucht in Frankreich in den Notizen seines verstorbenen Vaters nach einer Lösung und Taylor wird, mithilfe ihres Großvaters und der Trainierin Louisa, in die Geheimnisse der Alchemie eingeweiht. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Sachas Geburtstag ist in circa 7 Wochen. Als der Großvater von Louisa stirbt und beide immer öfter von so genannten "Todbringern" heimgesucht werden, die die beiden töten wollen, reisen sie nach Oxford um dort nach einer Lösung zu suchen. Das Buch endet offen an der Stelle, wenn Louisa und Sacha nach Oxford kommen.

Das Buch wird von einem allwissendem Erzähler geschildert, die Kaptiel erzählen immer abwechselnd aus Taylors und Sachas Sicht. Die Sprache ist sehr einfach und flüssig zu lesen, es besteht hauptsächlich aus kurzen Sätzen. Schimpfwörter oder ähnliches sind nicht oder nur sehr selten zu finden. Was sehr gut ist, dass jede Person eine andere Art zu sprechen hat. Bei Sacha beispielsweise sind hin und wieder ein paar französiche Wörter zu finden, sodass man sich bei ihm einen leichten franzöischen Akzent sehr gut vorstellen kann. Oder die Sprache des Großvaters ist sehr bedacht, mit ausgewählten, teilweise fast altmodischen Wörtern, sodass man sich einen betagten, älteren Universitätsprofessor sehr gut vorstellen kann. Die Beschreibungen zu den einzelnen Personen und der Umgebung sind sehr detailreich und durch einfachste Wörter und Sätze kann man sich sehr gut hineinverstetzen.

Beispiel : Die Luft auf dem Dachboden war verbraucht und stickig : tot  (Seite 347, Kapitel 35)

Auch stilistisch sehr gut gelungen sind die zwei Schriften in dem Buch, einmal ein Brief von Sacha an seine Familie und der Tod der Isabelle Montclair, die in einer anderen Schriftart geschrieben wurden. Das passt sehr gut rein und macht das ganze noch ein bisschen autentische, obwohl es teiwleise doch schwer ist, die Schriften zu entziffern.

Was etwas stört ist leider doch der Anfang, das Buch beginnt erst richtig ab der Seite 150 ff, davor wird sehr lang und ausführlich die Kennenlerngeschichte von Taylor und Sacha beschrieben. Das ist bestimmt wichtig, aber einfach etwas zu lang. Und das obwohl der Einstieg mit Sacha, der einfach so vom dach springt und überlebt sehr gut ist...Das verliert sich dann nur leider wieder.  Danach erfolgt allerdings alles Schlag auf Schlag ein Ereignis nach dem nächsten. Die Dinge überschlagen sich einfach nur und man kann das Buch dann nicht weglegen, bevor man es nicht zu Ende gelesen hat.

Ab und zu waren ein paar Handlungen etwas unglaubwürdig. Zum Beispiel, als Taylor das erste mal mit ihrem Großvater spricht, macht dieser nur ein paar vage Andeutungen, verschwindet dann aber auch gleich wieder (S.144 ff). Das soll zwar wahrscheinlich zum Spannungsaufbau dienen, tut es aber nicht, es verwirrt nur und macht die Sache etwas unglaubwürdig. Auch das Taylor als schüchternes, braves Mädchen mal eben heimlich nach Paris reißt ist sehr unwahrscheinlich. (S. 148 ff) Sie fehlt einfach mehrere Tage in der Schule, hat sich noch nichtmal um ein Hotel oder ähnliches gekümmert... Das passt nicht zu ihr. Wahrscheinliche wäre es eher gewesen, dass Sacha nach England kommt.

Ansonsten finde ich das Buch sehr gut, es hat zwar anfangs ein paar Startschwierigkeiten, die es aber mit dem Spannungsgeladenen Mittel-und Endteil wieder ausgleicht. Auch für Jüngere Leser ( 12-14 Lj) ist es durchaus geeignet, da die Sprache sehr einfach undgut zu lesen ist.  Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.