Rezension

Schööön

Winterschwestern - Amanda Eyre Ward

Winterschwestern
von Amanda Eyre Ward

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Klappentext lautet: 
Drei Schwestern, die sich aus den Augen verlieren. Eine Mutter mit einem gefährlichen Geheimnis. Und eine Familie, die wieder zueinander findet. 
Lebt Elli noch? Oder wurde die Kleine vor fünfzehn Jahren Opfer eines schrecklichen Verbrechens? Während die Mutter noch immer hofft, sind ihre Töchter Madeline und Caroline sich uneins. Beide ahnen nicht, dass unweit von ihnen eine junge Frau verzweifelt versucht, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lösen. 

Der Inhalt mit meinen Worten: 
Caroline hat ihr Leben nicht so recht im Griff, sie arbeitet als Cocktailkellnerin in einer Bar, die nun verkauft wird und sie daher ohne Job dasteht. Mit Männern hatte sie bisher auch kein Glück. Sie versucht ihr Leben ständig neu zu strukturieren, aber mit eher mäßigem Erfolg. 
Ihre Schwester Madeline hingegen scheint ein perfektes Leben zu haben, einen Mann, der sie liebt, ein schickes Haus und auch sonst läuft scheinbar alles in geregelten Bahnen. Doch der Eindruck täuscht, denn auch Madelines Leben ist alles andere als perfekt. 
Vor Jahren wurde ihre kleine Schwester Elli entführt. Was danach mit ihr passierte ist unklar, denn man hat ihre Leiche bisher nicht gefunden. 
Seit dem plagen die beiden Schwestern und auch ihre Mutter, die immer mehr dem Alkohol verfällt, die Ungewissheit und Schuldgefühle. 
Was ist mit Elli geschehen? Wurde sie ermordet oder lebt sie noch? Diese Frage lässt das Buch bis fast zum Ende offen. 

Meine Meinung zu dem Buch: 
Das Buch ist flüssig geschrieben und gut zu lesen, modern, emotional. Man kann sich gut in die Hauptpersonen einfühlen, besonders in Caroline. Hier werden auch einige Klischees einer alleinstehenden Singlefrau um die 30 bedient, die aber nicht überzogen und somit glaubhaft sind. 
Man schwankt immer zwischen Hoffen und Bangen, man ist emotional berührt und möchte unbedingt wissen, was mit Elli geschehen ist. Der Autorin gelingt es einen Spannungsbogen zu schaffen, der mich dazu gebracht hat, das Buch bis spät in die Nacht zu lesen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. 
Das Buch wird hauptsächlich aus der Sicht Carolines geschrieben. Zwischendurch gibt es aber Rückblicke auf die Kindheit von den drei Schwestern und irgendwann kommen Briefe einer Agnes hinzu, die sie an eine neue Bekanntschaft schreibt. Dieses gibt dem Buch ein gewisses Etwas und mir gefällt die Idee des Perspektivwechsels. 

Ich bin positiv überrascht von dem Buch. Einzig und allein das Ende hat mich nicht zufrieden gestellt. Dieses erschien mir zu kurz, mir fehlten einige Erklärungen und die ein oder andere zusätzliche Seite hätte, meiner Meinung nach, dem Buch gut getan. 

Aber trotzdem kann ich dieses Buch empfehlen!