Rezension

Schöpfung naturwissenschaftlich

Mr g - Alan Lightman

Mr g
von Alan Lightman

Bewertet mit 4 Sternen

Mr. G ist allwissend - oder besser gesagt, allwahrnehmend, und lebt mit Tante und Onkel im großen Nichts. Aus großer Langeweile heraus schafft er Universen und fängt an zu experimentieren. Und auf einmal gibt es im großen Nichts erst Zeit, dann Entfernung, und unerwarteterweise neue Bewohner. Als dann zufällig ein Universum herausgegriffen wird, dem ein paar quantenbezogene Grundprinzipien gegeben werden, beginnt sich im ausgewählten Universum etwas zu entwickeln.

Alan Lightman schafft es in seiner Geschichte, eine Brücke zwischen der biblischen Schöpfungsgeschichte und den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zur Entwicklung des Universums und des Lebens zu schlagen. Dabei geht Lightmann teilweise sehr ins Detail, an anderen Stellen muss er dann natürlich auch in größeren Schritten seinen Geschichte entwickeln.

Mir hat die Idee hinter der Geschichte gut gefallen, auch die sich entwickelnden Dialoge in Bezug auf Schöpfung und das gut/böse-Problem hatten ihren Reiz. Andererseits ist es auch kein Text, der einen beim Lesen so richtig mitreißt, dazu passierte mir außerhalb des Universums zu wenig (und mir ist bis zum Ende nicht klar geworden, warum das große Nichts nun ausgerechnet neben Mr. G. von dessen Onkel und Tante bewohnt wurde Freiheit des Autors).

Um Gefallen an diesem Text zu finden, sollte man meiner Meinung nach schon Interesse an eher philosophischen Fragestellungen und Interesse an Naturwissenschaften haben.