Rezension

Schrecklich

How to Love - Katie Cotugno

How To Love
von Katie Cotugno

Bewertet mit 0.5 Sternen

Inhaltsangabe: "Mit fünfzehn bringt Reena im Restaurant, wo sie
nach der Schule bedient, die Bestellungen durcheinander, sobald
Sawyer auftaucht. Sie steht schon immer auf ihn, ist aber viel
zu schüchtern, ihm ihre Gefühle zu zeigen. Mit siebzehn kommt
sie mit ihm zusammen, irgendwie, es scheint Reena wie ein
verrückter Traum. Der ein paar Monate später auch schon wieder
vorbei ist, für Reena allerdings nicht folgenlos: Sie ist
schwanger – und Sawyer verschwindet ohne ein Wort des Abschieds.
Mit neunzehn steht sie ihm im Supermarkt plötzlich wieder
gegenüber, und er nimmt sie in die Arme, als sei nichts
geschehen. Doch Reena ist jetzt eine andere, sie hat ihre kleine
Tochter Hannah, die sie über alles liebt. Sie wird nie wieder
auf irgendeinen Typen hereinfallen, der sie dann einfach sitzen
lässt. Die Geschichte mit Sawyer ist vorbei – oder?"

Seiten: 389
Genre: Roman
Titel: 1,5/5
Cover: 3/5
Inhalt: 1,5/5
Schreibstil: 4/5
Charaktere: 1,5/5

Ich habe relativ schnell gemerkt, dass "How to Love" von
Katie Cotugno ein Fehlkauf war - ernsthaft. Mir hat das Buch
überhaupt nicht zugesagt und wenn ich die deutsche Inhaltsangabe
gelesen hätte, hätte ich es mir vermutlich auch niemals gekauft,
weil man dort viel eher lesen kann worum es geht. Der englische
Klapptext war meiner Meinung nach viel ansprechender und ich
hätte nicht erwartet, dass so ein Inhalt folgen würde.
Zur Veranschaulichung hier nochmal der englische Klapptext:
"This is a love story. But it’s not what you think.
This is not a first kiss, or a first date. This is not love at
first sight. This is a boy and a girl falling in messy,
unpredictable, thrilling love. This is the complicated route to
happiness that follows. This is real. This is life. This is how
to love."

Ich stehe nicht auf kitschige Liebesgeschichten und dachte, dass
das Buch nicht so kitschig wird. "This is a love story, but it's
not what you think". Naja, im Grunde war das auch wahr, da es
wirklich nicht das war, was ich dachte.
Erstmal: Liebesgeschichten sind an sich okay, da ich gerade
auch selbst über beide Ohren verliebt bin, ist das manchmal
ganz süß und erfrischend (auch wenn ich eher der Thrillerfan bin),
aber was ich ganz schlimm finde sind kitschige Liebesgeschichten,
Dreiecksbeziehungen (Protagonisten liebt zwei Typen und kann sich
nicht entscheiden, blabla, kotz) und ich kann es nicht leiden,
wenn jemand fremdgeht usw. Und "How to love" oder wie es auf
Deutsch heißt "So geht Liebe", beinhaltet davon leider alles.
Die Hauptperson Serena, genannt Reena, ist seit Jahren
unglaublich verliebt in Sawyer, welcher allerdings vorerst mit
ihrer besten Freundin Allie zusammenkommt, woran letztendlich
auch die Freundschaft der zwei zerbricht - was meiner Meinung
nach schon traurig genug ist. Wieso muss eine langjährige
Freundschaft wegen so einem Typen auseinander gehen? Dazu muss
man sagen, dass Allie nicht wusste, dass Serena auf ihn steht
und sie nicht verletzen wollte. Dann geht Sawyer Allie fremd -
mit Serena. Hallo? Wieso lässt sich Serena auf einen ein,
der ihre (ehemalige) beste Freundin (welche sie ja immer noch
mag), hintergeht. Die beiden sind zu dem Zeitpunkt bereits
8 Monate zusammen, was meiner Meinung nach schon recht lange
für eine Beziehung ist und plötzlich fällt ihm ein, dass er
Serena ja schon immer viel toller als Allie fand.
Das Allie dann auch noch genau in dem Moment stirbt, als die
beiden miteinander rummachen, war einfach nur ätzend.
Als ob das an sich nicht schon genug war, lässt sich Serena
(wenn auch erst später) von Sawyer schwängern. Reicht es nicht
dass sie ihre beste Freundin EINMAL hintergangen hat? Muss sie
sich echt NOCHMAL und NOCHMAL und NOCHMAL auf ihn einlassen?
Selbst wenn Allie dort schon tot ist und nicht mehr mitbekommt
was für Schweine ihr Exfreund und ihre Ex beste Freundin sind -
es ist einfach nur unverständlich, eklig und scheiße. Das
allein reichte eigentlich schon aus um Serena absolut
unsympathisch zu finden, aber die Tatsache, dass sie ebenfalls
fremdgeht, macht sie für mich noch unsympathischer. Sie ist
später mit Aaron zusammen - einer der wenigen Personen in diesem
Buch, welche ich mag - und sie ist mit ihm zusammen, obwohl sie
offensichtlich noch nicht über Sawyer hinweg ist. Ich muss mich
immer in die Rolle(n) der betroffenen Personen hineinversetzen
und es macht mich unglaublich traurig, wenn ich daran denke, dass
Aaron glücklich ist und denkt, Serena ist genauso glücklich mit
ihm und sie trauert noch heimlich Sawyer hinterher. Später
musste er dann ja auch noch herausfinden, dass Serena seit zwei
Jahren einen anderen liebt. Sie wollte auch nicht bei Aaron
übernachten, fährt stattdessen aber zu Sawyer - und küsst ihn.
Welche Szene ich auch noch schrecklich fand: Serena hat Aaron
gefragt, ob sie heute Nacht bei ihm übernachten soll und als
dieser vollkommen verblüfft gefragt hat, ob diese das ernst meint,
da sie sonst immer abgelehnt hat, hat sie geantwortet, dass sie
lieber eine Beziehungspause einlegen sollten. Das hat mir fast
das Herz gebrochen. Wie kann sie Aaron erst solche Hoffnungen
machen und dann die Beziehung so gut wie beenden? Und der Grund
dafür war natürlich Sawyer, welchen ich auch absolut unsympathisch
finde. Das Buch hat mir allein schon deshalb nicht gefallen,
weil ich die beiden Personen um die es hauptsächlich ging, zum
kotzen fand. Sawyer belügt Serena andauernd, die beiden streiten
fast permanent, er nimmt Drogen, ist gewalttätig (...), ja ich
weiß, manche finden Badboys ansprechend und geheimnisvoll und
sexy, aber ich finde das einfach nur abturnend. Ich kann absolut
nicht verstehen wieso Serena mit ihm abhängt und ihm immer
wieder verzeiht. So naiv kann man doch nicht mal sein, wenn man
blind vor Liebe ist. Mal ganz davon abgesehen, dass das für mich
keine Liebe ist. Die beiden haben fast nichts gemeinsam und
haben auch irgendwie kaum schöne Momente zusammen. Sie geht mit
ihm auf Partys, obwohl sie sich langweilt und sich unwohl fühlt
und sich woandershin sehnt. Ich könnte noch weitere Sachen
aufzählen, aber da ich mich permanent nur über die beiden geärgert
habe, wäre das zu viel alles aufzulisten. Mal abgesehen davon,
dass die Charaktere ätzend waren, war das Buch an sich sehr
einseitig. Es passierte häufig nur das Gleiche - der Ort
war meist in der Schule, zuhause, im Restaurant oder irgendwo
im Auto. Es ist kaum etwas unvorhergesehenes passiert und man
konnte sich schon am Anfang denken, wie es ausgeht. Auch wenn
ich gehofft habe, dass Serena Sawyer abschießt und sich einen
vernüftigen Typ sucht, war mir klar, dass sie sich am Ende
zum wiederholten Mal auf ihn einlässt. Ich habe echt gehofft,
dass sie am Ende ohne ihn verreist und endlich mal was für
sich tut, aber Fehlanzeige.
Sie hat Sawyer tausendmal gesagt, dass sich nicht alles nur um
ihn dreht, aber leider Gottes hat sie ständig so gehandelt,
ob sich ihr ganzes Leben nur um ihn dreht. Kein Wunder, dass
Sawyer sie immer wieder ausgenutzt hat, wenn sie so dämlich ist.
Was ich gut gefunden hätte (jetzt mal vom Inhalt abgesehen):
Da das komplette Buch nach "Before" und "After" gegliedert ist,
wäre ein "Now" ziemlich cool gewesen.
Aber na gut, weitere Seiten hätte ich mir wirklich nicht
gewünscht, ich musste mich schon durch die vorhandenen quälen.