Rezension

schreckliche Reise

Der Reisende - Ulrich Alexander Boschwitz

Der Reisende
von Ulrich Alexander Boschwitz

Der Reisende von Ulrich Alexander Boschwitz ist eine Geschichte über die schreckliche Zeit, in der Juden, um ihr Leben zu retten nur eine Möglichkeit haben: Flucht.

Das Cover zeigt das geschäftige Treiben auf einem Bahnhof und kann wohl nicht ansatzweise die Gefühle des Protagonisten wieder spiegeln. Trotzdem ist es sehr passend.

Der jüdische Kaufmann Otto Silbermann hat Glück und sieht einfach nicht jüdisch aus. Das verschafft ihm wohl so viel Zeit, dass er nicht sofort verhaftet wird. Seine Frau, eine Deutsche, scheint nicht in Gefahr. So beginnt seine Flucht alleine. Mit dem Zug von Stadt zu Stadt reisend verliert er mit jedem Halt ein bisschen mehr von sich selbst. Auf ihn wartet eine lange, traurige und gefährliche Flucht. Andere werden ihn nur als Reisenden wahrnehmen. Doch das wird wohl keine große Erleichterung sein. Er trifft auf die unterschiedlichsten Menschen, mal wohlgesinnt gegenüber Juden und trotzdem abweisend, mal hasserfüllt.

Besondern spannend hier finde ich, dass das Buch bereits 1938 verfasst wurde. Ich empfehle jedem diesem Buch zu lesen, da es durch die Geschichte des Autors besonders authentisch und echt ist.